National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
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Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 | |
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1 |
Sketch of No. 49, from cave 9. If I have read this name „Tšilka Pa bakši " on uigurish inscription correctly, he is the Siddha, the same as Tsi-lu-ki.Skizze von Nr. 49, aus Höhle 9. Wenn ich den daneben in uigur. Schrift geschriebenen Namen „Tšilka-pa bakši" richtig gelesen habe, ist er mit dem Siddha Tsi-lu-ki der tibet. Liste identisch. | |
Sketch of No. 50, from cave 9.Skizze von Nr. 50, aus Höhle 9. | |
Garuḍa or Kinnara from the picture of the west wall of no. 10.Garuḍa oder Kinnara aus dem Bilde der Westwand von Nr. 10. |
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ist; die Türe war nach Süden orientiert. Von diesem Vorplatz aus betritt man ein Tonnengewölbe, an dessen Hinterwand noch das riesige Aureol einer Buddhastatue zu sehen ist. Die Statue selbst ist natürlich zerstört. Hinter der Buddhastatue steht ein viereckiger Pfeiler in einem ummauerten Hofe. Von diesem Hofe aus geht eine kleine Türe in das letzte Gebäude des Systems: einen noch einstöckigen, viereckigen Turm, welcher zweifellos Wohnräume enthielt, denn die Gewölbe seines Unterstockes hatten Kamine mit zum Teil merkwürdigen Ornamenten. Die beiliegende flüchtige Skizze (Fig. 164) zeigt den wohl-erhaltenen Kamin des südöstlichen Zimmers des Unterstockes. Spuren weisen darauf hin, daß dieser kleine Tempel auch Fresken gehabt hat. Etwas weiter hinten liegt auf demselben Hügel ein Doppelgewölbe, wohl die Unterkunftsstelle für Gläubige, welche das kleine Heiligtum besuchten.
Fig.160. Skizze von Nr. 49, Wenn ich den daneben in uigur. Schrift geschriebenen Namen „Tsiluk-pa baksi" richtig gelesen habe, ist er mit dem Siddba Tsi-lu-ki der tibet. Liste identisch. | Fig. 162. Garucla oder Kin- | |
Fig. 161. Skizze von Nr. 50, |
Das Plateau auf dem westlichen Berge nimmt ein anderes interessantes Bauwerk B ein. Es ist eine etwa 7 m breite Terrasse, welche nach Osten gewendet wohl nach dieser Seite eine Treppe gehabt hat; an der Nord- und Südseite schließen sie kurze Mauern ab, während die Westmauer die ganze Terrasse entlang läuft: diese bildet mit ihrer Mitteltüre den Eingang in ein langes Gewölbe, während die zwei Seitentüren jetzt ins Freie hinausführen. Das Gewölbe ist mit schönen Fresken verziert, besonders schöne Bodhisattvabilder in lamaistischem Stil fallen auf. Der Mitteltür gegenüber ist ein Fresko, welches Buddha darstellt; neben ihm rechts von der Türe ist ein blauer Krodhâtschala mit gezücktem Schwert gemalt, links davon ein dreiköpfiger blauer Krodhamahâkâla. Das Vorkommen eines rotmützigen Lama unter den Nebenfiguren eines der Bilder ist besonders zu betonen.
Im Hintergrund des Berges etwas südlich von der beschriebenen Ruine liegt ein kleiner Sttpa.
In den steilen Abhang dieses Berges sind sechs Höhlen eingebohrt. Von Süden nach Norden gezählt ist die erste, zweite, fünfte und sechste völlig verschüttet. Alle aber hatten einst schöne Fresken. Besonders schön waren die in Nr. 3. Auf der Nordwand sieht man Buddha auf einem Throne sitzen, umgeben von tanzenden Dämonen. Auf der Westwand ist noch ein prachtvoller Thron mit Garudas an den Lehnen erhalten. Unten sind besondere Felder abgeteilt mit Szenen aus Buddhas Leben: man sieht z. B. Buddha als brahma-
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