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0112 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 112 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 91. Gandhâra-Bodhisattva from the Leitner collection, reconstruction of the table XVIII, Fig. 1, tracing on wood fragments.Gandhâra-Bodhisattva aus der Sammlung Leitner zur Rekonstruktion des auf Tafel XVIII, Fig. 1 abgebildeten Holzfragments.

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doi: 10.20676/00000190
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Fig. 91. Gandhâra-Bodhisattva
aus der Sammlung Leitner zur
Rekonstruktion des auf Tafel

XVIII, Fig. 1 abgebildeten

Holzfragments.

An den Rändern waren sicher noch Nebenfiguren. Das Bild war durch Ketmenhiebe zerschlagen, und es ist leider nur die Hälfte erhalten: von dem Bodhisattva die rechte Hälfte, vom Buddha natürlich die linke. Vermutlich waren die Dargestellten Amitâbha und Padmapârii.

4. Aufierdem eine Masse zerschlagener Tonfiguren und Glieder von Holzfiguren.

Tempel v.

Dies ist die Ruine eines gröfieren Tempels etwa vom Typus A, aber in viel gröfieren Dimensionen. Hier fanden sich im Schutt einige hübsche Ornamente aus Lehm geformt, besonders betende Devatâs mit blauen Haaren, welche aber wohl von anderswoher verschleppt sind. Höhe 15 cm , Breite 9 cm (Taf. XIX, Fig. 1; vgl. auch die von M. A. Stein gefundenen : Sand-buried Ruins, Umschlag).

Tempel .

Dieser kleine Bau ist ein kleiner Terrassentempel vom Typus A und ziemlich denselben Dimensionen.

Ruine o.

Dieser große Komplex von zerstörten Gebäuden gehört zu den interessantesten Ruinen der „Stadt" , so dafi ich es aufrichtig bedaure, nicht mehr die Zeit gefunden zu haben, davon einen Plan zu machen. Aber bei der Masse des Vorhandenen war es wirklich schwer, allem Wünschenswerten sein Recht zu geben , und so blieben auf meiner Desideratenliste ein paar Dinge stehen, die erst eine neue Expedition aufklären mui . Aus dem Gewirr zerstörter Räumlichkeiten ragt ein Flügel des Gebäudes (der südliche) hervor, weil er noch leidlich erhalten und recht eigentümlich ist. Ein enges, massives, nach Süden orientiertes Tor mit dahinter liegenden Zimmern führt in einen sehr schmalen Hof, der rechts und links von einer Anzahl sehr kleiner Gewölbe (Zellen) flankiert ist; an der Nordseite schliefit wiederum ein massives Tor den Hof ab. Im Anfang glaubte ich hier ein Gefängnis zu sehen. Aber es ist wohl richtiger, hier eine Reihe von Asketenwohnungen zu suchen. Dazu kommt, dafa nichts an dem Gebäude spezifisch buddhistisch ist, vielleicht mag das bei dem nördlichen Teil des Komplexes der Fall sein , dessen Zusammengehörigkeit mit der südlichen Anlage ja auch nicht feststeht. Es ist mir nachträglich der Gedanke gekommen, dafi hier die Wohnungen der Manichäer gewesen sein könnten. Die daneben liegende hochgebaute Ruine zeigt ja überall im Schutt Reste manichäischer Manuskripte, auf a mit türkischen u. s. w. durcheinander gemengt, dann weiter nördlich auf N und in den Schuttlagen auf dem Turnre weiter nördlich desselben hochliegenden Systems. Vielleicht haben die Plünderer die aus o geraubten Manuskripte auf den hochhegenden Terrassen zerstört, um sie von hier in alle Winde zerstreuen zu können und zugleich selbst vor Verfolgern sicher zu sein.

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