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0089 Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1
Report on Archaeological Work in Idikutshari and Surrounds in the Winter 1902-1903 : vol.1
Bericht über archäologische Arbeiten in Idikutschari und Umgebung im Winter 1902-1903 : vol.1 / Page 89 (Color Image)

Captions

[Figure] Fig. 64. Side view of the base of the embattling of A.Profil des Sockels der Zinnenmauer von A.
[Figure] Fig. 65. Drawing at the foot of the inner wall of the embattling of A.Bemalung am Fuße der Innenwand der Zinnenmauer von A.

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doi: 10.20676/00000190
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kleinerer, ebenso schalenförmiger Nischen, je fünf in einer Reihe, jede 80 cm hoch und 55 cm breit, in denen einst ebensoviele sitzende Buddhas waren, ganz wie in Tempel W etc. Auch hier sind die Nischen mit prachtvollen Aureolen ausgemalt gewesen. Über diesen drei Reihen war in der Mitte der obersten Wandfläche eine große Figur aufgestellt, denn eine lange, schlitzförmige Höhlung weist darauf hin, dafi hier etwas befestigt war, und rechts und links davon befinden sich noch je ein kleineres Loch, worin wohl eine andere Dekoration verdübelt war. Nach unseren Erfahrungen in Idikutschari waren wohl auch die Nord- und die Westseite gleich dekoriert wie die Südseite; wie die Frontseite dekoriert war, wissen wir ebensowenig wie bei dem oben zitierten Tempel W. Interessant ist nur, daß uns auch hier wieder die 45 Nischen begegnen würden. Den Schutt vor den Resten der Ostseite lief ich einmal etwas wegschaffen, dabei fanden sich Reste eines großen Sockels (etwa 3-4 m breit), auf dem der rechte Fuß einer grofien sitzenden Buddhafigur noch erhalten war. Im Schutt selbst fanden sich große, aus Ton geformte, weih und hellblau gefafite Voluten, fast wie die Voluten einer jonischen Säule.

Der Hof uni den groben Mittelpfeiler wird außen durch eine — wo sie erhalten ist — 12 m hohe Zinnenmauer umschlossen. Nach aufien liegt ein profilierter Sockel vor, dessen Umrisse die beigegebene Skizze zeigt (Fig. 64). An der Stelle, wo der Sockel vortritt, ist die Mauer 5 m dick! Dieser Sockel zeigt Spuren früherer Bemalung. Etwa in der Mitte der Aufienwände sind kleine Löcher in Abständen und in zwei Reihen darüber drei größere in der Westwand, vier solche in der Südwand. Über diese kleinen Öffnungen hat meines Erachtens Klementz (Nachrichten S. 26-27) das Richtige gesagt. Die Zinnen der Mauer sind sehr breit, die Scharten sehr schmal und zum Teil mit Schutt verstopft. An der Innenseite waren die Wände der Zinnenmauer, soweit sie erhalten sind, ganz glatt. Nur den drei Nischen an der Südseite des Pfeilers gegenüber kam eine Nische zum Vorschein , welche nicht schalenförmig, sondern glattwandig ist und oben in einen Bogen endet, sie ist 1,60 m hoch, 1,25 m breit und 25 cm tief. Durch diese Nische wurde ein breites Ornament unterbrochen, das die Wand unten verziert hat. Von dieser Dekoration, die etwas über 1 m über dem Boden heraufreicht, ist nur der obere, 60 cm breite, mit weißen Ringen in schwarzem Felde bemalte und von hochroten Strich- und Blumenblattornamenten auf weisen Streifen begleitete Streif noch deutlich sichtbar; auf dem unteren Streifen sah ich nur da und dort noch Spuren der vergänglichsten Farbe — hellblau (Fig. 65). Es scheint, daß auch die großen, oberen Flächen der Innenmauer einst bemalt waren; erhalten hat sich davon nichts, was zu fassen gewesen wäre.

Fig. 64. Profil des Sockels der Zinnenmauer   Fig. 65. Bemalung am Fuße der Innenwand

von A.   der Zinnenmauer von A.

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