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0346 Scientific Results of a Journey in Central Asia, 1899-1902 : vol.2
1899-1902年の中央アジア旅行における科学的成果 : vol.2
Scientific Results of a Journey in Central Asia, 1899-1902 : vol.2 / 346 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000216
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272   THE LOP-NOR PROBLEM.

Chinese maps put Lop-nor. Moreover that position is a long way north of the present mouth of the Tarim, and even ninety years ago the river discharged only 4 versts west of the place where it discharges now. Two hundred years ago the Jarkent-darja flowed in the bed now called the Schirge-tschapghan, which starts in the district of the same name 25 versts above Tschigelik, but 4o versts south of Ajrilghan. Consequently, at the time when the missionaries I have named visited Ajrilghan, the Lop-nor existed where the Kara-koschun-kul does now. It is evident the compiler of the Chinese map, upon which Baron Richthofen relies in his reply, failed to bear in mind the position of Ajrilghan as determined by the Jesuits.»

This passage does not prove that Richthofen was wrong in the arguments he adduced, and still less does it prove that the Chinese map is wrong in placing Lop-nor one degree north of Kara-koschun. With regard to the final inference, that at the time of the journey of the two Jesuits the Lop-nor was situated where the Kara-koschun is — that is perfectly self-evident, a fact to which I myself called attention in my first letter from Chotan. From this letter I must here quote the following passage:

»Folgende wichtige Mitteilung erhielt ich von Kuntyeckan-Bek. Er selbst ist 8o Jahr alt. Sein. Vater, Dyahan-Bek, starb vor 23 Jahren in einem Alter von 90 Jahren. Sein Grossvater, Numet-Bek, starb 95 Jahre alt, da Dyahan, noch jung war. Dieser Numet wohnte an einem grossen und mehreren kleinen Seen, die sich nördlich vom jetzigen Lop-nor ausbreiteten und mit ihren südlichen Ausläufern bis einige Kilometer vom heutigen Abdal reichten. Das Wasser dieser Seen kam von einem Punkt irgendwo zwischen Kulatscha und Nias-köll, von welchem der Tarim sich damals gegen Osten wandte; dieser floss bei Merdek-Schahr vorüber, und die Seen erstreckten sich gegen O und SO. Als Numet-Bek ungefähr 25 Jahr alt war, trocknete dieser Tarim allmählich aus, und der Fluss suchte sich ein neues Bett. Dieses neue Bett war dasselbe, welches man mir in Tschigelik-uj Ettek-Tarim, d. h. der Westliche, nannte. Es strömte durch die heutige Wüste gegen die Niederlassung Lop, um dann in den Kara-buran zu münden. Der Ettek-Tarim soll noch vor 45 Jahren ein wenig Wasser geführt haben, was Kuntyeckan-Bek selbst gesehen hat. Dieser Fluss, der heutzutage ganz und gar trocken ist, ging von Arghan aus. Damals gruben die Lopliks bei Arghan tyappgans, um kleine Seen zum Fischfang zu bilden. Diese künstlichen Kanäle mögen es veranlasst haben, dass der ganze Fluss sich ein östlicheres, das jetzige Bett, einschnitt. Hiervon stammt der Name Arghan oder Ayrilghan (Bifurkation, Teilung eines Flusses oder eines Weges), ein Name, der heute hier gar keinen Sinn hat für einen Ort, wo sich vielmehr zwei Flüsse vereinigen, und wo wir also lieber den Namen Koschlasch erwarten möchten, wie beim Zusammenfluss von Kara-kasch und Yurun-kasch, oder von Khotan-darya und Yarkent-darya. Nichtsdestoweniger bleibt noch der Name bestehen wie ein Beweis für die frühere Existenz des Ettek-Tarim. Wie soeben erwähnt, trocknete gleichzeitig mit der Bildung des Ettek-Tarim das alte, nach Merdek gerichtete Bett aus, ebenso sämtliche daran gelegene Seen, und das Wasser ging im Bett des Ettek gegen Süden, um den neuen Lop-nor zu bilden. In einem Alter von 25 Jahren verliess deshalb Numet-Bek mit seiner ganzen Umgebung Kovna-Abdal (»das alte») und begab sich zum heutigen Abdal, dessen Grund er selbst gelegt hat. Sein Vater, Mattias, und der Vater