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0045 Southern Tibet : vol.5
南チベット : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / 45 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000263
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I. BESCHREIBUNG DER GESTEINSPROBEN.   33

  1.  Grauer, dichter Kalkstein.

Identisch mit (173) etc.

Anstehend in der Nähe des Lagers 72 mit senkrechtem Fallen, streichend S. 12° W.—N. 12° 0. Die steile Lage scheint in dieser Gegend vorzuherrschen, nach allen diesen senkrechten

Abstürzen und Kulissen, die besonders in den Quertälern und in den Vorsprüngen am »Weissen See» hervortreten, zu urteilen. Südlich dieses Sees ist fester Felsen erst in der Nähe der Mündung des Tales nördlich vom Lager 73 erreichbar. Hier taucht nämlich ein scharf markierter, ziegelroter Kamm empor mit dem eben erwähnten Streichen und Fallen und vom Tale durchbrochen• Der Kamm besteht aus dem Kalkstein (179).

  1.  Roter, feinkörniger Kalkstein.

Ein feinkörniges Calcitmehl, imprägniert mit Eisenoxyd in feinsten Körnern, und grössere Calcitindividuen sowie eckige Quarzkörnchen umschliessend, deren Durchmesser eine ungefähre Grösse von 0.i mm erreicht.

  1.  Graulich roter Quarz-Amphibol-Dioritporphyrit.

In einer grauen, feinkörnigen Grundmasse liegen Einsprenglinge von Quarz, Plag ioklas, Ortlzoklas, Hornblende und Biotit. — Die Grundmasse scheint holokristallinisch zu sein, bestehend aus kleinen Quarz- und- Feldspatindividuen; unter den zuletzt genannten sieht man zuweilen kurz leistenförmige mit Zwillingsstreifung nach dem Albitgesetz. — Die Eins Einsprenglinge: Der Quarz ist glasklar mit unregelmässigen Einschlüssen, in denen eine bewegliche Libelle nicht zu sehen war, gewöhnlich von unregelmässiger Form, zuweilen jedoch die Form des Dihexaëders andeutend; magmatische Resorptionseinstülpungen sind sehr oft wahrzunehmen. — Der Plagioklas setzt sich aus Zwillingen nach dem Albit- und Karlsbadergesetz zusammen. Gemessenes Maxi-

p      mum der zu M (oio) symmetrischen Auslöschungsschiefe = i8°; nach diesem Befund sollte ein
Andesin, ein Ab65An35, vorliegen. — Der einheitlich struierte Feldspat, Orthoklas, bildet grosse relativ seltene Tafeln mit nur sehr schwachen Spuren einer Pressung. — Die Hornblende zeigt die Form kurzer, von Prisma und Pinakoid begrenzter Säulen; a = hellgelb oder fast farblos,

a      6 und c = braun. — Ab und zu tritt auch eine regelmässig hexagonale, braune Biotittafel auf,
oft sind sie chloritisiert, grün; 2 E wurde zu ungefähr 20° gemessen.

Anstehend am Wege zwischen den Lagern 72 und 73 auf dem Passe (5,032 m ü. d. M.) südlich des Rinak-tschutsen.

  1.  Dunkelgrünes, schieferiges Gestein, dessen Abstammung ich nicht ermitteln konnte. Nordlich des Lagers 74.

  1.  Roter, feinkörniger, kalkhaltiger Sandstein.

Das Gestein ähnelt vollständig dem unter (107) beschriebenen, vielleicht mit dem Unterschied, dass die opaken Körner in (182) reichlicher vorhanden sind als in (107). Die Quarzkörner sind eckig, von ung. 0.15 bis 0.20 mm Durchmesser; die Plagioklaskörner, von demselben Aussehen und derselben Grösse wie die Quarzkörner, sind oft in feinschuppige Glimmeraggregate umgewandelt worden; andere eckige Körner von derselben Grösse zeigen dasselbe Aussehen wie z. B. die Grundmasse des hier oben, unter (i8o), beschriebenen Quarz-Amphibol-Dioritporphyrites. Äusserst selten sieht man ein Zirkon- und Turmalinkorn. Der Calcit tritt als selbständig begrenzte Kristalle auf, oder er bildet eine cementierende, feinstruierte Zwischenmasse.

5-123352. Hedin, Southern Tibet, 1906-1908.