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0173 Southern Tibet : vol.5
南チベット : vol.5
Southern Tibet : vol.5 / 173 ページ(カラー画像)

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doi: 10.20676/00000263
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II. DIE GESTEINSVARIETATEN IN PETROGRAPHISCHER REIHENFOLGE.   161

ist oft von feinstem Erzstaub imprägniert. Es kommt nicht gerade selten vor, dass die Plagioklasleisten unter sich parallel angeordnet sind, wodurch eine zierliche Mikrofluktuationsstruktur hervorgerufen worden ist. Die Plagioklase zeigen Zwillingslamellierung nach dem Albitgesetz und die optischen Charaktere eines sauren Oligoklases. In einigen Fällen glaube ich auch eine Einmischung von orthoklastischem Feldspat wahrgenommen zu haben.

Die Quarzeinsprenglinge, gewöhnlich von unregelmässiger Form, bilden zuweilen regelmässige Dihexaëder mit schmalem Prisma; unter den häufigeren Glaseinschlüssen sieht man auch Flüssigkeitseinschlüsse mit beweglicher Libelle. In einigen Proben werden Quarzeinsprenglinge ganz vermisst, in anderen kommen keine eigentliche Quarzeinsprenglinge vor, nur linsenförmig ausgezogene Aggregate gequetschten Quarzes, welche vermutlich als ausgewalzte Quarzeinsprenglinge zu deuten sind. — Die Plagioklaseinsprenglinge, Tafeln nach M ((io) und zusammengesetzt aus Zwillingen nach dem Albit- und Karlsbadergesetz, bestehen gewöhnlich aus Andesin mit dem Kern basischer als die Hülle und sind folglich im grossen und ganzen basischer als der Grundmasseplagioklas. — Andere, seltene Feldspattafeln zeigen einheitlichen Bau und sind als Orthoklas zu deuten, obwohl es bei vorgeschrittener Umwandlung nicht für jeden Spezialfall möglich ist zu sagen, ob ein Orthoklas oder ein Plagioklas vorliegt. — Die Hornblende zeigt die Form kurzer, von Prisma und Pinakoid begrenzter Säulen; a = hellgelb, b und c = braun oder a = grünlich gelb bis farblos, b = olivengrün, c = reingrün. -- Die Biotittafeln zeigen braune resp. gelbe Farben und sind oft in grünliche Chloritsubstanzen umgewandelt.

Die Quarzdioritporphyrite gehören offenbar zu derselben Familie der granitodioritischen Gesteine wie die hier oben geschilderten Quarzbiotitamphiboldiorite und Hornblendegranite, die rein porphyrartige Fazies derselben darstellend. Auch diese mehr gleichmässig körnigen Gesteine zeigen eine Vorliebe für porphyrartige Ausbildung, die jedoch erst mit der mikrokristallinischen Grundmasse der Quarzdioritporphyrite als reine Porphyrstruktur hervortritt. In einzelnen Fällen kann es folglich schwer sein zu entscheiden, ob eine Probe den porphyrartigen Quarzbiotitdioriten oder den Quarzdioritporphyriten zuzurechnen ist. — Andererseits gehen Quarzdioritporphyrite in Dacite etc. über. Auch in einer anderen Beziehung ist der Quarzdioritporphyrit einer Veränderung unterworfen: der Quarz kann als Einsprenglinge ganz vermisst werden und nur als Grundmassequarz vorhanden sein, d. h. der Quarzdioritporphyrit geht in Dioritporphyrit über.

Zu den Quarzdioritporphyriten sind folgende Proben zu rechnen: (180), (189), (274), (280), (284), (407), (457-460), (1072-1076), (1080).

Das Gestein kommt folglich, wie auch die Karte (Fig. 4) zeigt, sowohl im eigentlichen Tibet, mitten in den Aptien-Kalksteinen und vermutlich dieselben durchsetzend, wie im Trans-Himalaya vor.

c. Dacite.

1. Biotitdacite.

Grauliche bis rotblonde, porphyrartige Gesteine, in deren mikrofelsitisch dichter, z. T. glasiger Grundmasse Einsprenglinge von Quarz, Feldspat und Biotit sowie, ausnahmsweise, Hornblende, Titanit, Apatit und Magnetit eingebettet liegen.

Die Grundmasse ist entweder holokristallinisch, mikrofelsitisch mit grobkörnigen Partien, die aus Oligoklasleistchen, Quarz und Chlorit bestehen, oder glasig mit feinen Trichiten und Mikrolithen oder sphärolithisch aus kleinen, kugeligen, radialstrahligen Sphärolithen bestehend. Durch die Anhäufung eines gelbbraunen Pigmentes zu schlierenartigen Partien sowie durch die subparallele Anordnung der Trichite und Mikrolithe der Grundmasse wird oft eine schöne

2I-123352. Hedin, Southern Tibet, 1906--19o8.