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0030 China : vol.5
China : vol.5 / Page 30 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I2

DAs SILUR VON CHINA.

Leider ist dies zweite Exemplar wenig günstig erhalten, genügt aber um das Alter des Untersilurs vom Lun-shan, Prov. Kiangsu, als oberstes Untersilur zu bestimmen. Denn bei I-tshang (Hupéi) finden sich zusammen mit R. sinense: Maclurea neritoides EICHW. und Discoceras eurasiaticum FRECH, d. h. zwei Arten, welche für die oberste Zone des Untersilur bezeichnet sind.

Raphistoma cf. aequilaterum KOKEN.
Taf. 3, Fig. 6 a-7b.

Zusammen mit Actinoceras Riclithofeni sammelte F. v. RICHTHOFEN bei Hsiausörr im Thal des Tai-tszé-hö, Liautung, zwei Durchschnitte eines Raphistoma, die jedoch kaum zu Raphistoma sinense FRECH nähere Beziehungen aufweisen. Die letztere Art zeigt einen hohen äusseren Umgang, dessen gewölbte Aussenseite steil abfällt. Bei den vorliegenden Exemplaren von Liautung ist dagegen der äussere Umgang niedergedrückt und von einer scharfen Aussenkante begrenzt. Das eine der beiden chinesischen Exemplare liess sich so weit präpariren, dass wenigstens die Grundform der Schale mit den vorliegenden europäischen Stücken verglichen werden konnte, und hiernach kann es keinem Zweifel unterliegen, dass Raphistoma aequilaterum KOKEN aus dem oberen Untersilur (Chasmops-Kalk Fig. 7 a, b) den chinesischen Stücken zum mindesten ausserordentlich nahe steht.

Der Querschnitt des Gehäuses, wie er sonst von KOKEN in der Bearbeitung der Gastropoden des baltischen Untersilur gezeichnet wird, ist bei Raphistoma aequilaterum (Seite 166) nicht gegeben. Ich beschränke mich daher darauf, eine Abbildung des von KOKEN bestimmten norddeutschen Geschiebe-Exemplars zum Vergleich neben die Figur des chinesischen Stückes zu setzen. Eine sichere Bestimmung kann naturgemäss nur von besser erhaltenen Funden erwartet werden.

Es sei noch hervorgehoben, dass eine gewisse Unähnlichkeit der beiden abgebildeten Stücke darauf zurückzuführen ist, dass der angewitterte Durchschnitt des chinesischen Stückes schief zur Achse liegt.

Wenn auch eine sichere Altersbestimmung durch die vorliegenden Exemplare nicht gewährleistet wird, so verstärkt es doch wenigstens den Wahrscheinlichkeitsschluss auf die weite Verbreitung untersilurischer Kalke in Liautung.

Raphistoma (Eccyliopterus) Abendanoni n. sp.

Taf. 3, Fig. l a— I d.

Von dem Typus der Gattung E. alatus F. ROEMER Sp. (Eccyliomphalus F. ROEMER) unterscheidet sich die neue Art durch weniger stark ausgeprägte Aufwickelung der Schale und deutlich dreiseitigen Querschnitt der Umgänge; die Aussenseite ist flach gewölbt. Die Grundform des Gewindes, die kräftig ausgeprägte Sculptur und die dicke Schale sind bei beiden Arten übereinstimmend.

Die neue Art stellt zweifellos das erste Stadium, E. alatus den höchsten Grad der Auflösung der Spirale dar; die erstere Form entspricht etwa Vermetus, die zweite Siliquaria.