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0065 China : vol.5
China : vol.5 / Page 65 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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MITTELDEVON - KORALLEN AUS SZ'-TSHWAN.

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In Bezug auf Grössenverhältnisse erinnert die in Frage stehende Varietät vollkommen an die weitverbreitete obersilurische Art Favosites gotlandicus L.') Doch besitzt diese, wie Exemplare von Gotland und Michigan übereinstimmend erkennen lassen, i 2 regelmässig angeordnete Reihen von Septaldornen, während bei der devonischen Art die Septaldornen (nicht die Poren) ganz regellos vertheilt sind. Auch die vorliegenden Stücke lassen dies Merkmal erkennen.

Fav. Goldfussi verbreitet sich nicht über die obere Grenze des Mitteldevon hinaus, ist also als Leitfossil werthvoll. Somit gewährt die Uebereinstimmung mit dem westfälischen Exemplar einen Hinweis darauf, dass die westchinesischen Kalke (z. Th.) als oberes Mitteldevon zu bezeichnen sind.

Favosites asteriscus FRECH.

Taf. 9 Fig. 2 a—c.

— — 1. c. Taf. VIII, Fig. 3-3c., p. 232.

An dem Fundorte Hwa-ling-pu, finden sich wie es scheint nicht selten, in einem mergeligen Kalk grosse knollenförmige Favositen, die bei oberflächlicher Betrachtung mit der kleinzelligen Varietät von Favosites Goldfussi 2) übereinzustimmen scheinen. Doch zeigt die Betrachtung jedes Dünnschliffes — es wurden zur Controlle verschiedene Präparate angefertigt — dass an den Kreuzungsstellen der polygonalen Zellenwände sternförmige Verdickungen ausgebildet sind. Meist treten fünfstrahlige, seltener vierstrahlige Sternchen (ácYc ptaxos) hervor, wie Fig. 2 b mit grosser Deutlichkeit zeigt. Wo drei Kammerwände an einander grenzen, entsteht niemals eine Verdickung. Hieraus und aus dem gleichmässigen Auftreten des Merkmals in allen Theilen des Korallenstockes ergibt sich, dass die Verdickung nicht mit der ungeschlechtlichen Vermehrung zusammenhängt, sondern ein specifisches Merkmal des Kalkgerüstes ist. Auf der Oberfläche des Korallenstockes prägt sich die sternförmige Verdickung in der rundlichen Begrenzung der Zellen aus, die aber Nichts mit der gleichmässigen Verdickung bei der polyphyletischen »Gattung« Pachypora auct. (non LINDSTRÖM) zu thun hat.

Die Böden sind stets unregelmässig, zuweilen unvollständig und erinnern somit nicht an Favosites Goldfussi, sondern an Emmonsia, bei der die Unregelmässigkeit jedoch grösser ist. Da zudem die generische Selbständigkeit von Emmonsia von NICHOLSON mit Recht bezweift wird, liegt keine Veranlassung vor, die vorliegende Art mit diesem Namen zu bezeichnen. Andererseits fehlt bei Emmonsia hemisphaerica die bezeichnende sternförmige Verdickung, die man

  1. Favosites favosus GoLDF. und bei Rominger, Geol. survey of Michigan, i 875-76, pag. 2I (nach Originalen ROMINGER's),

  2. Diese kleinzellige Varietät, die das Gegenstück zu var. major bildet, findet sich z. B. in-1 mittleren Kwenlun (leg. BOGDANOWITSCH) in demselben Horizont, (Ober—Mitteldevon) zusammen mit der typischen Art. Eine von der centralasiatischen Varietät nicht unterscheidbare Form sammelte ich in den Cultrijugatus-Schichten zwischen Lissingen und Gerolstein (Eifel).