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0246 China : vol.5
China : vol.5 / Page 246 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE FESTLANDSPERIODEN.

Verlauf der Anwachsstreifen zu urtheilen — zugespitzt. Der Vorderzahn ist kräftig, der Wirbel weit nach vorn gerückt.

Diese beiden Merkmale bilden Unterschiede von dein nah verwandten U. Menkei DUNK.; bei letzterer Art ist der Wirbel nicht so weit nach vorn gerückt, der Umriss mehr gerundet und der Schlosszahn (Fig. 5 a) stärker verlängert.

Dagegen liegt ein kleines Exemplar von Zeche Preuss. Clus bei Minden (Fig. 4) vor, in dem der Schlosszahn kräftiger und weniger lang ist, als bei U. Menkei. Auch der Umriss der Muschel ist verlängert, nicht gerundet wie bei U. Menkei. Leider lässt die geringe Grösse der Mindener Exemplare sowie die unvollkommene Erhaltung keine sichere Entscheidung darüber zu, ob U. .Toh. Böhnai auch im deutschen Wealden-Thon vorkommt.

Vorkommen : Zwei doppelklappige Exemplare in einem mit dem Wealdenthon übereinstimmenden Gestein von einem Punkt Io li N. von Yün-yang-hsiën (bei der Stadt Kwéi-tshóu-fu), Prov. S z' - t s h w a n.

Leg. F. V. RICIITHOFEN. 27. Apr. 1872. Mus. f. Naturkunde, Berlin.

Einige Exemplare einer dritten gerundeten, an Unio Menkei erinnernden Unio-Art verdanke ich Herrn Ingenieur ABENDANON. Leider erlaubt der Erhaltungszustand keine sichere Bestimmung — ebensowenig wie bei den zahlreichen im gleichen Gestein vorkommenden Cyrenen.

Wichtig ist jedenfalls das durch drei verschiedene Beobachter nachgewiesene Vorkommen eines als W e a l d e n anzusprechenden continentalen Muschelmergels von Sz'-tshwan (s. u.).

Cyrena (Miodon) cf. Kiliani n. sp.

Taf. 31, Fig. 2, 6.

Der einzige deutlich erhaltene Steinkern einer Cyrena von Yün-yang-hsiën steht einer Muschel aus dem Wealdenthon von Obernkirchen sehr nahe, die durch den beiderseits verlängerten (vorn nur wenig verkürzten) Umriss der Schale eine Zwischenform von C. caudata und C. majuscula bildet (Fig. 7). Die verlängerten Seitenzähne sind an dem chinesischen Steinkern deutlich sichtbar, ein Schlosszahn ist dagegen nicht erhalten. Hingegen sind die Muskeleindrücke deutlich. Das deutsche (Taf. 31, Fig. 6 abgebildete) Originalexemplar der neuen Art stammt von Obernkirchen und lässt in der rechten Klappe zwei gut erhaltene Schlosszähne

erkennen.

Vorkommen : Wealdenthon sammen mit Unio Joh. Böhmi n. Naturkunde, Berlin.

Die Art der Erhaltung ist bei

von Yün-yang-hsiën (Prov. S z' - t s h w a n) zusp. Leg. F. V. RICIITIIOFEN. 1872. Mus. f.

den Wealden-Muscheln Chinas der

in Deutsch-

land beobachteten sehr ähnlich. Es ist daher wahrscheinlich, dass man auch im fernen Osten bei längerem Suchen, besonders aber bei dem Bergwerksbetrieb, besser erhaltene Reste finden wird.