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0041 China : vol.5
China : vol.5 / Page 41 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OBERES UNTERDEVON MIT RHEINISCHEN LEITFOSSILIEN IN SIBIRIEN.

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bezeichnenden Brachiopoden drei vorzüglich erhaltene Exemplare des Sp i rife r paradoxes, des Leitfossils der oberen Coblenz-Stufe. Das Vorkommen dieser Art, die allerdings vom Bosporus angeführt wird, ist für das ganze übrige Asien neu und der Fund wegen der Wichtigkeit, den die Art für Europa beansprucht, nicht hoch genug anzuschlagen (Taf. 5 Fig. t a, b).

An dem andern Fundort (Trockenthal auf dem rechten Ufer des Flusses Nensa ungefähr eine Werst NO vom Berge Ulack-chasa) findet sich neben einigen mit dem ersten Fundort übereinstimmenden Brachiopoden ein anderes, für das obere Unterdevon Europas wichtiges Leitfossil: Pterinaea laevis Gf. Allerdings ist die Uebereinstimmung der Pterinaea mit den mir vorliegenden rheinischen Exemplaren nicht so gross wie bei Spirifer paradoxus. Vielmehr besitzt die sibirische Pterinaea einen etwas abweichenden Umriss. Vor Allem ist das Vorderohr ausgedehnter. Die Schale selbst ist ferner mehr gerundet als bei Pt. laevis im engeren Sinne (Taf. 5 Fig. 4).

Dagegen ist die Gattungsbestimmung durchaus sicher: Man erkennt an der wohl erhaltenen rechten Klappe deutlich die durchgedrückte Ligamentarea und die Seitenohren, welche ebenfalls durchschimmern. Man wird daher die asiatische Art wohl als Varietät abtrennen (var. nov. asiatica). Trotz dieser kleinen Unterschiede ist die Bedeutung der Pterinaea für die Altersbestimmung ebenfalls recht bedeutend, denn die Gruppe der Pterinaea laevis ist überall auf das Unterdevon beschränkt. Die beiden Fundorte dürften also dem oberen Unterdevon zuzurechnen und im Wesentlichen gleich alt sein. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist der Umstand, dass in Asien eine ganze Reihe von Formen nachgewiesen wird, die man bisher auf das rheinische bezw. europäische Devon beschränkt glaubte.

Plerinaea cf. Follmanni FRECH.

Taf. 5, Fig. 3

— — FRECH, Aviculiden d. deutschen Devon p. 95 T. io f. 5.

Die Art steht Pterinaea laevis nahe und unterscheidet sich durch die Wölbung der rechten Klappe, die bei Pterinaea laevis flach, beinah concav ist. Der Unterschied lässt sich auch an den beiden vorliegenden Exemplaren wahrnehmen, deren Oberfläche concentrisch gestreift und deren Wölbung nur wenig verschieden ist; allerdings ist die linke Klappe etwas mehr convex. Abgesehen von dieser unleugbaren Uebereinstimmung ist die Schale von Pterinaea cf. Follmanni etwas schräger, die von Pterinaea Follmanni s. str. mehr vierseitig; auch scheint das vordere Ohr der asiatischen Exemplare etwas kleiner zu sein. Doch ist die Erhaltung ungünstig. Avicula pseudolaevis OEHL., mit der man die vorliegenden Exemplare vergleichen könnte, besitzt eine abweichende Sculptur.

Vorkommen : Zusammen mit Pterinaea laevis, eine Werst NO vom Berge Ulack-chasa.