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0103 China : vol.5
China : vol.5 / Page 103 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OBERES UNTERCARBON AUS DEM SÜDEN VON SZ'-TSHWAN.

81

 

Michelinia favosa GOLDF. sp.

Manon favosunt GOLDFUSS, Petr. Germaniae, I, t. I I, p. 4 (1826).

Michelinia .favosa, KONINCK, Animaux fossiles des terrains carbonifères de Belgique, p. 3o, t. 6, f. 2 (1842).

  •   — M. EDWARDS ET HAIME, Polypiers fossiles des terrains j5aleozoiques, p. 249.

  •   — FRECH, Marines Carbon in Ungarn, p. io, t. 9, f. 3, t. 8, f. Ib.

Von der typischen M. megastoma unterscheidet sich M. favosa durch geringere Grösse der Kelche und etwas einfachere Gestaltung der Böden. M. favosa bildet somit den Uebergang zu M. concinna LONSDALE aus dem russischen Kohlenkalk.')

Doch sind bei dieser Art die Kelche noch kleiner und die Böden noch regelmässiger, so dass es zweifelhaft wird, ob man dieselbe nicht besser zu Favosites stellt.

Die Art ist weit verbreitet, kennzeichnet aber vor allem die Unterstufe des Untercarbons und ist besonders häufig in den aschenartigen Dolomiten bei Tournay, ferner in England (Masbury in den Mendip Hills, Derbyshire usw.), in Irland bei Enniskillen sowie in Schlesien bei Neudorf unweit Silberberg und in Nordungarn. Eine kleinzellige Form findet sich am Vangtszé zwischen der Mitan-Schlucht und der Lukan-Schlucht.

C. OBERES UNTERCARBON AUS DEM SÜDEN VON SZ'-TSHWAN.

Das Vorkommen des Kohlenkalkes in Sz'-tshwan an der Grenze der Provinz Kwéitshóu, das durch den Bergrat G. CREMER (Hamm) entdeckt worden ist, stimmt durchaus mit der von F. VON RICHTHOFEN in Shantung beobachteten Entwickelung überein.

Schon die überaus genauen Fundortsangaben CREMER's, die den RICIITHOFENschen an Genauigkeit gleichkommen, machen das Material besonders werthvoll. Ausserdem enthält dasselbe für das Untercarbon höchst werthvolle Ergänzungen und in der Fauna der jungmesozoischen Kohlenformation eine neue in keiner anderen Sammlung vorkommende für die Altersdeutung recht wichtige Unionenart.

Ueber die altcarbonischen Kohlenvorkommen der Gegend von T s h u n g- k i n g- f u in S z' -tshwan lässt sich auf Grund meiner bisherigen Bestimmungen Folgendes sagen : Alle Vorkommen stimmen mit bekannten europäischen Fundorten des oberen Untercarbon (Stufe von Visé) vollkommen überein. Bei Liu-huang-tshang und bei Band-ji-kou findet sich typischer Kohlenkalk wie in Belgien oder England. Die Schiefer mit Steinkernen von Liu-huang-tshang finden sich z. B. im Eulengebirge in Schlesien wieder.

Die braunen Sandsteine mit Steinkernen von Band-ji-kou sind in ganz ähnlicher Ausbildung aus Süd-Ungarn (Dobschau) bekannt.

Die kleinen zum Theil in Pyrit verwandelten Exemplare des Productus longispinus Sow. von Ho-she-bien ähneln wiederum gleichartig erhaltenen Stücken derselben Art aus dem unteren Obercarbon Oberschlesiens.

 
 
 

1) LONSDALE, On corals, bei MURCHISON, VERNEUIL, KEYSERLINGK, Russia and the Ural Mountain. Bd. I, Appendix A, Taf. A, Fig. 3, p. 61I. Das Stück stammt von der Tschussowaja.

v. Richthofen-Frech, China. V.   6