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0294 China : vol.5
China : vol.5 / Page 294 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ZUSAMMENFASSUNG.

beit der Kohle von Kwéitshou wird als sehr verschieden, häufig als minderwerthig bezeichnet, die von . Yunnan in vielen Fällen sehr gelobt ').

Der äusserste Süden Chinas ist ärmer an Kohlen. Erwähnenswerth immerhin sind die Vorkommen im Bergbaubezirk von Tshautshoufu im Norden Kwantungs, die in Anbetracht der Nähe des schiffbaren Kantonnordflusses vielleicht später an Werth gewinnen werden. Einige kleinere Kohlengebiete in Tshekiang werden wohl immer nur eine lokale Bedeutung behalten.

Die dem unteren Yangtszé-Laufe benachbarten Kohlengebiete gehören den Provinzen Hupéi in Mittelchina, dem nördlichen Theile Kiangsis und den Liangkiang-Provinzen (Anhui und Kiangsu) an. Es finden sich hier im Allgemeinen nur Kohlen minderer Qualität, die jedoch in Folge der Nachbarschaft der be-deu tendsten Verkehrsstrassen Chinas, des Yangtszé-kiang, verhältnissmässig früh ausgebeutet worden sind. Hier steht obenan das Gebiet von Lo-ping östlich vom Poyangsee in Kiangsi. In Hupéi stösst man fast allenthalben in der Nähe des Yangtszé auf kleinere minderwerthige Vorkommen, ähnlich denen, wie sie auch in Sz'-tshwan das Ufer dieses Stromes begleiten.

Ueber die Aussichten der chinesischen Kohlenproduction lässt sich Folgendes sagen :

Der nahe liegende Einwand, dass die neuen und z. Th. auch die alten chinesischen Kohlen-Gruben schlecht rentiren und dass daher der Kohlenvorrath überschätzt sei, widerlegt sich leicht : Wie F. V. RICHTIIoFEN besonders in seinen Reisebriefen — betont, ist der Bergwerksbesitz in Shansi ausserordentlich zersplittert und eine Massenförderung somit ausgeschlossen. Es sind dies also Abbauverhältnisse, die ich auch in anderen asiatischen Kohlenbecken, so bei Heraklea am Pontus, kennen lernte. Auch hier macht die unsinnige Zersplitterung des Bergwerkseigenthums jeden rationellen Abbau und daher jede stärkere Förderung unmöglich. Auch O. JUNGHANN beurtheilt die noch jetzt gebräuchlichen primitiven chinesischen Abbaumethoden treffend wie folgt (a. a. O. S. I 1, 12, 24) :

Wer zum ersten Mal einen chinesischen Bergbaubezirk betritt, ist erstaunt über die meist nach Hunderten zählenden kleinen und kleinsten Zechen, mit denen das Land besät ist. Es sind dies grössten Theils kleine selbstständige Betriebe, die selten über mehr als i oo, häufiger aber nicht mehr als I o Arbeiter verfügen und in der Regel dem Grundeigenthümer gehören.

Bei dem gänzlichen Mangel an rationellen Bergbaumethoden ist von einer Ausbeutung der vorhandenen Vorräthe nach wirthschaftlichen Gesichtspunkten keine Rede. Im Allgemeinen werden nur die obersten Flöze abgebaut, da die Gruben bei der unzureichenden Auskleidung der Schächte und Stollen meist in verhältnissmässig kurzer Zeit zu Bruche gehen oder bei der Unzulänglichkeit der Pumpvorrichtungen ersaufen und dann verlassen werden.

Schachtanlagen sind daher im Allgemeinen nicht tief. In den Kohlengebieten

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1) JUNGHANN bezieht sich hier auf die Nachrichten der Mission .Lyonnaise und auf eine Abhandlung von MONOD, Chef adjoint du Service géologique de l' Indo-Chine : »Contribution a' l'étude géologique des _provinces méridionales de la Chine.