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0085 China : vol.5
China : vol.5 / Page 85 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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WECHSEL VON KOHLENKALK MIT LAUWÜRDIGEN FLÖZEN IN SHANTUNG.

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Lonsdaleia florformis FLEM. sp. und ? Lonsdaleia papillata M. EDWARDS

ei HAI:11E.

British fossil corals S. 205 u. 207 (t. 43) und Polyj5iers fossiles de terrains jialéozoiques t. I I f. 2.

In den theilweise verkieselten schwarzen Kalken der Yangtszé-Enge bei Hsi-hia-shan sind Lonsdaleien recht häufig, aber wegen der theilweisen Verkieselung der Schalen schwer zu bestimmen, da die Art der Erhaltung die Anfertigung von Dünnschliffen kaum zulässt. Ich glaubte die vorkommende Art früher als Zwischenform von L. papillata M. EI)wARus und L. salinaria WANG. ansehen zu müssen, nehme aber jetzt an, dass die im europäischen Kohlenkalk überall verbreiteten Formen auch am Yangtszé unverändert vorkommen. Allerdings ist die Artbestimmung der verbreiteten Lonsdaleia nicht ganz einfach, und das chinesische Material wenig zur Lösung der Zweifel geeignet. M. EDWARDS und HALME unterscheiden Lonsdaleia florifor;nis mit grösserer Columella und besser entwickelten äusseren Septen (costal radii) und Lonsdaleia papillata mit weniger dicker und weniger hervorragender Columella und rudimentären Costal-Septen. Einige englische Original-Exemplare von Bristol und Bathgate lassen allerdings diese Unterschiede auch erkennen ; doch bin ich über ihren Werth nicht ganz ins Klare gekommen, da besonders die Rückbildung des äusseren Theils der Septa auch ganz gut auf ungünstige Erhaltung des ausfüllenden Kalkes zurückgeführt werden könnte. Jedenfalls aber lassen sich die erwähnten Unterschiede der beiden Arten (?) von Lonsdaleia ebensogut bei den chinesischen Exemplaren wahrnehmen. Es bleibt also lediglich die Frage offen, ob ausser der am Yangtszé-kiang sicher vorkommenden Lonsdaleia f oriformis auch noch Lonsdaleia palillata zu unterscheiden ist.

Vorkommen : Untercarbonischer Kohlenkalk von Hsi-hsia-shan am Yangtszé.

II. Kohlenkalk mit Flözen (Calcaire de Visé) in der Provinz Shantung (Nordchina) und am Yangtszé (Mittelchina).

Die durch F. V. RICIITIIOFEN in Nordchina, Provinz Shantung, gesammelten Faunen stimmen vollkommen mit dem europäischen Kohlenkalk von Visé, von Derbyshire und von Hausdorf (Schlesien) überein.

Abgesehen von einem schönen Macroclzeilos, der dem mangelhaft abgebildeten Macr. intermedium KON. (Visé) jedenfalls sehr nahe steht, liegen ausschliesslich Arten vor, die mit europäischen vollkommen übereinstimmen. Ein nur auf die Faciesbeschaffenheit zurückzuführender Unterschied besteht darin, dass die Spiriferen (Spirifer duplicicosta) die an Zahl bei weitem vorherrschende Thiergruppe bilden, während die grossen Productus-Arten zurücktreten. Nur Prod. longispinus ist häufig, während von dem typischen Prod. giganteus nur ein Bruchstück (bei Héishan) gefunden wurde. Ausserdem ist bei Po-shan-hsiën Phymatifer pugilis in Menge vorhanden. Das Gestein ist an beiden Orten ein schwarzer spröder Kalk,