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0037 China : vol.5
China : vol.5 / Page 37 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I

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UNTERES MITTEL-DEVON IN TONGKING.

Schiefer mit Spirifer speciosus auct. = Sp. tonkinensis Mansuy.

Die Altersbestimmung der Schichten mit Sp. tonkinensis scheint nach dem ganz überwiegend devonischen Charakter der Fauna kaum Schwierigkeiten zu unterliegen. Auf die nahe Verwandtschaft des Spirifer tonkinensis mit Sp. arrectus HALL. und Sp. antarcticus weist auch MANSUV wiederholt hin.

Ferner kommen vor: Die typische Calceola sandalina des unteren Mittel devon, Orthothetes (Hipparionyx) Lantenoisi (verwandt mit O. proximus HALL), Spir. Jouberti OEIIL., Sp. Cabedanus ARCH. VERN. Pterinea Counilloni (eine nahe mit Pt. lineata verwandte Art) und Limoptera Counilloni. Zu dem gleichen Rückschluss auf devonisches Alter führt endlich das Vorkommen der Korallen-Gattungen Hadroplzyllum und Combophyllum.

Dem gegenüber kommt das Vorkommen einer spezifisch nicht näher bestimmbaren Calymmene (C. Blumenbachi MANSUV non auct.) nicht in Betracht, da die Gattung zweifellos nach meinen eigenen Beobachtungen in das Devon hinaufreicht.

Ebensowenig ist dem Vorkommen der als silurisch bezeichneten Korallen in den Kalkschiefern von Yen-bac stratigraphische Bedeutung beizumessen :

Die als Fay. gotlandicus bezeichneten Favositen stimmen sicherlich nicht mit Fav. gotlandicus von Gotland überein, ähneln dagegen den kleinzelligen Favositen derselben Gruppe, die ich aus dem Unterdevon von Néhou (Manche) und dem unteren Mitteldevon von Gerolstein kenne (Fav. Goldfussi M. EDw. et H. var.)

Auch die als Heliolites decipiens bezeichnete Form kann gegenüber dem überwiegenden devonischen Charakter aller übrigen Typen nicht als maassgebend angesehen werden.

Uebrigens gelangt auch MANSUV (p. 5) — trotz formeller Zurechnung der Schiefer von Sp. tonkinensis zum Silur, — zu der Folgerung, dass dieselben eine Uebergangsbildung vom Devon zum Silur darstellen.

Vor allem ergab die eingehende Untersuchung des angeblich neuen Sp. tonkinensis, dass es sich um den bekannten Spirifer speciosus aus der unteren S t u fe des Mitteldevon handelt. Der Grund, warum MANSUY diese viel citirte und im linksrheinischen Devon häufige Art nicht wieder erkannt hat, beruht auf den mangelhaften Abbildungen, welche hier, wie auch in anderen Fällen von bekannten Leitfossilien vorliegen. Auch Spirifer speciosus umfasst eine schmalflügelige gewöhnlich als var. intermedia bezeichnete Varietät ') (Taf. 5 Fig. 2 a, b) und die typische langflügelige Form. Auf den gewöhnlichen Abbildungen sind nun die Flügelenden fast immer abgebrochen und der Habitus der Abbildungen erinnert daher an alles andere als an die breiten Spiriferen aus der Verwandtschaft des

1) An und für sich kommt die Bezeichnung »Spirifer intermedius SCHLOTH.« der mitteldevonischen Art nach den strengsten Gesetzen der Priorität zu, während der Name speciosus ScHLOT1. zuerst der Zechstein-Art Sp. alatus gegeben wurde. Doch halte ich im vorliegenden Falle eine Aenderung der Namen nicht für empfehlenswerth.

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