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0239 China : vol.5
China : vol.5 / Page 239 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE MARINE TRIAS IN ASIEN.   217

b. Die mittlere Trias.

Der Muschelkalk besitzt innerhalb der Indo-Chinesischen Provinz im Himalaya eine weite Verbreitung; aus der chinesischen Region kennen wir zum mindesten zwei gut beglaubigte Vorkommen, und in der Japono-Sibirischen Region finden wir Muschelkalk im Ussuri-Gebiet und an der Olenekmündung. Ueberall, wo im Muschelkalk eine reine Kalkfacies auftritt, ist sie durch Cephalopoden charakterisirt (Ismid, Himalaya, Tongking, Olenekmündung). Dagegen ist die Mergelfacies stets mit einer Pelecypodenfauna verbunden (Yünnan, Kwéi-tshóu).

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c. Die obere Mitteltrias und Obertrias.

Die obere Mitteltrias hat weitaus die grösste Verbreitung innerhalb Asiens. Wir begegnen ihr bei Balia-maaden (Mysien), in Beludchistan, Afghanistan, Russisch Turkestan, im Pamir und im Himalaya im weitesten Sinne des Wortes; ferner in Birma und in Tongking; dagegen ist sie noch nicht in China selbst sicher nachgewiesen. In der Japano-Sibirischen Provinz finden wir die obere Mittel-Trias auf Japan, am Ochotskischen Meerbusen und bei Werehojansk, und schliesslich innerhalb der Austral-Asiatischen Provinz ganz ausschliesslich auf Sumatra, Borneo, Rotti und Timor. Die obere Mittel-Trias verbreitet sich also über ein Areal, das so ziemlich die Hälfte der Erdkugel einnimmt. Im Gegensatz hierzu ist die eigentliche, sicher gekennzeichnete Obertrias auf den Himalaya und die angrenzenden Gebiete (Afghanistan, Beludschistan) beschränkt ; ihre anderweitige Verbreitung (KwaluSandstein auf Sumatra) ist palaeontologisch nicht gesichert.

Die Stellung der circumpacifischen Pseudomonotis-Schichten ist ebenfalls sicher obertriadisch. Am Beginn der Trias war die Vertheilung von Wasser und Land in Asien etwa die folgende: Im Süden dehnte sich noch das grosse Gondwanaland aus. Die Indo-Chinesische Meeresprovinz bildete einen Meeresarm, dessen Längsachse ungefähr Nordwest-Südost gerichtet war, und der ungefähr die Länge des Mittelmeeres bei doppelter Breite besass. Die Südküste erstreckte sich zwischen dem 3o ten und 20 ten Breitengrad vom 7o ten bis zum wo ten Längengrad. Die Nordküste verlief wahrscheinlich im Grossen und Ganzen parallel zu der Südküste, dürfte aber ausgedehnter gewesen sein als jene. Die Nordküste verlief in ostsüdöstlicher Richtung, zwischen dem 8o ten und 13o ten Längengrad. Es ist ferner anzunehmen, dass die Nordküste von Gondwanaland in der Gegend des heutigen nördlichen Siams eine scharfe Umbiegung nach Süden machte. Wir können also die Indo-Chinesische Provinz als einen Arm des damaligen pazifischen Weltmeeres auffassen, das von Osten her bis in das Herz Centralasiens eingriff.

Die Ostküste des nördlichen Continentes fiel etwa mit dem 13o ten Längen-

grad zusammen, bog aber im Norden etwas gegen Westen aus; entlang dieser Küste wurden die Ablagerungen der Japano-Sibirischen Provinz abgesetzt. NOETLING nahm eine Trennung der indochinesischen und westasiatischen Meere an, die erst in der Mitte der Trias durchbrochen wurde. Nun beweisen allerdings alle neueren