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0075 China : vol.5
China : vol.5 / Page 75 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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MEER D. HÖHEREN DEVON IN SÜDCHINA, NORDCHINA GLEICHZEITIG LANDFEST. 57

ZUSAMMENFASSUNG UEBER DAS DEVON.

Im ganzen Mittel- und Oberdevon von Yünnan und von China überhaupt ist die Uebereinstimmung mit der europäischen Fauna staunenswerth. Lokal-Arten wie Rhynch. yünnannensis, Rh. Hanburyi und Spirifer Chechiel sind nicht sehr zahlreich ; auch die Vorläufer der carbonischen Retzia radialis und ulothrix zeigen nur den Ort an, wo sich einzelne Carbon-Typen entwickelt haben. Die Korallen zeigen die gleichmässigste Verbreitung. Bekannte europäische Arten wie Cyath. vermiculare und ceratites kehren wieder ; auch das neu benannte C. Douvillci kommt in Belgien und England vor.

Besonders wichtig ist der Nachweis, dass das untere Mitteldevon (die Stufe des Spirifer speciosus und der Calceola sandalina) am Araxes in Hocharmenien, in Oberbirma (Shan-Staaten) ebenso wie in Tongking (Schiefer mit Spirifer speciosus = tonkinensis MANSUY) den Beginn der mitteldevonischen Transgression exact bezeichnet.

Wie die vorstehenden Ausführungen beweisen, ist in China, wie in Centralasien und Persien die Uebereinstimmung der jungdevonischen Brachiopoden und Korallen mit den europäischen Ablagerungen so weitgehend, dass selbst die Verbreitung der pelagischen Jura-Ammoniten kaum ähnliche Erscheinungen aufweist.

Die Grundzüge der geographischen Gestaltung Chinas im h ö h e r en Devon sind nach dem Vorangehenden für den Süden sicher nach-

weisbar.   Südlich des Nanshan und Tsinling-shan ist nach der continentalen
Episode des Unterdevon eine Meerestransgression sicher erkennbar.

Für den Norden des Landes weist v. RICHTHOFEN auf die Möglichkeit hin (II, p. 648, 649), dass das Fehlen von Meeresablagerungen durch den Mangel an Sediment in grösserer Meerestiefe bedingt sei. Diese Möglichkeit ist zweifellos vorhanden. Doch kommt für die Beantwortung auch die Rücksicht auf das folgende Carbon hinzu.

Die Vergleichung mit dem Carbon lehrt folgendes :

Im Untercarbon ist Shantung durch den Wechsel mariner und terrestrischer Lagen gekennzeichnet, während rein marine Lagen nur aus der Mongolei (Bardun) und dem Süden des Landes d. h. aus dem Yangtszé-Gebiet bekannt sind. Im Obercarbon war das östliche Nordchina landfest und rein marines Untercarbon ist ebensowenig aus Tshili, Shensi und der Mandschurei bekannt. Hiernach zu urtheilen dürfte auch zur jüngeren Devonzeit der Nordosten des Landes dem Meere entrückt gewesen sein.