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0256 China : vol.5
China : vol.5 / Page 256 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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,JUNGTERTIÄR - QUARTÄR.

Ferner ergibt sich nordwärts ein Zusammenhang mit dem S a n d stein des Rothen Beckens, deren Bildung erst in der oberen Kreide begann (S. 225).

Die kohleführenden Schichten des Tertiärs von Yen-Bai in Tongking bestehen nach ZEILLER aus wechselnden Lagen von glimmerreichen, thonigen Sandsteinen und Thonschiefern und sind im süssen Wasser entstanden, da sie ausser Pflanzen nur Paludinen und Unionen enthalten.

An Pflanzen werden von ZEILLER beschrieben : Selliguea sp., Angiopteris ? sp., Salvinia formosa HEER, Flabellaria sp., Poacites sp., Ficus Beauverieri n. sp., Litsaea Dourneri LAURENT, Pizyllites sp. (6 verschiedene sp.), Frucht einer Monocotyle (?).

An Thieren kommen vor : Vivipara (Tylotoma) cf. Sturi NEUM., Unio (?) sp. Wahrscheinlich besteht also zwischen den Sandsteinen von Tongking und dem Sandstein von Kwang-tung unweit Canton, dessen Landpflanzenblatt (Rhus primaeva SCHENK) bisher ganz isolirt stand, eine unmittelbare Verbindung.

Tabelle b. s. S. 232 und 233.

c. Vergleich der tertiären Säugethiere Chinas mit den Nachbargebieten.

In der chinesischen H i p p a r i o n e n f a u n a unterscheidet SCHLOSSER :

I. Gemeinsame Typen aller Hipparionenfaunen, bestehend aus den Gattungen Felis, Machairodus, Palhyaena, Hyaena, Mastodon, Aceratherium, Chalicotherium, Hipparion, Palaeoreas und Tragocerus.

  1. Nordasiatisch-europäische Typen: Ursus, Lutra, Meles, Dipoides, Cervus; vielleicht sind auch arktisch die hypselodonten Antilopen, Paraboselaphus, (ein Analogon der deutschen Antilope Jägeri), ferner Pseudobos, ein Analogon der beiden grossen Antilope sp. von Maragha.

  2. Westasiatische Typen : Die Giraffen — die kleine Camelopardalisart und die Gattung Alcicephalus — und Gazellen sowie Aceratherium Blanfordi und die Rhinocerotiden mit flacher Aussenwand an den oberen Molaren — Rhinoceros Habereri aus China, Atelodus Neurnayri von Maragha.

  3. Indische Typen : Canis, Vulpes, Mastodon latidens, M. Pandionis, Equus sivalensis; primitive, an Palaeochoerus und Hyotherium erinnernde Suiden, Hippopotamus, Camelus, Camelopardalis sivalensis, Cervus sivalensis, C. simplicidens, Protetraceros, Strepsiceros, Paraboselaphus — Boselaphus in Indien — Pseudobos — Bucapra in Indien. Statt »indische« Typen könnte man mit demselben Recht »chinesische« Typen sagen, denn es erscheint sehr fraglich, ob bereits die Vorfahren dieser Gruppen in Indien gelebt haben. Von einem grossen Theil der eben genannten Formen wissen wir sogar mit voller Bestimmtheit, dass sie nicht aus Indien stammen, denn sie erweisen sich als die Nachkommen von Typen des europäischen Miocän, andere hingegen, vor allem die Tylopoden, können nur aus Nordamerika gekommen sein.

Die Säugethierreste aus dem indischen Tertiär, die man gewöhnlich kurzweg als Siwalikfauna bezeichnet, gehören drei, oder wenn man von der Fauna mit