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0240 China : vol.5
China : vol.5 / Page 240 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE TRIAS IN CHINA.

Beobachtungen, dass eine Verbindung bereits am Schluss der Untertrias bestand (s. o.). Aber für Anfang und Mitte dieser Periode ist die Trennung der östlichen und westlichen Meere wahrscheinlich.

Zu Beginn der Muschelkalkzeit haben wahrscheinlich einige kleine Regressionen des Meeres stattgefunden. Wir können solche sicherlich für den südwestlichen Theil der Indo-Chinesischen Meeresprovinz nachweisen und mit einiger Wahrscheinlichkeit für den nördlichen Theil der westasiatischen Provinz annehmen.

Etwa in der Mitte der Trias, im Verlaufe der karnischen Zeit, erfolgte eine bedeutendere Transgression.

Einen der ersten Hinweise auf diese die Mitte der Triaszeit beherrschenden Transgression habe ich aus dem vergleichenden Studium der Korallen entnommen : »Es liegt nahe, die gleichzeitig erfolgende Einwanderung der obertriadischen Heterastridien in das ostalpine Triasmeer auf diese östliche Transgression zurückzuführen« 1). Im Osten wurden grosse Theile des indoafrikanischen Landes überschwemmt und marine Ablagerungen auf Neu-Caledonien, Neu-Seeland und den Sunda-Inseln abgesetzt ; das Meer erweiterte die Verbindung zwischen der westasiatischen Bucht und der Indo-Chinesischen Provinz, und zum ersten Male seit langer Zeit fluthete wieder ein grosses und breites Mittelmeer in der Gegend des 30 ten Breitengrades quer durch den heutigen asiatischen Continent. (Vergl. Karte).

Diese einmal hergestellte Verbindung muss dann noch für lange Zeit, wahrscheinlich bis in die Kreidezeit hinein gedauert haben, und die heutigen indischen Hochgebirgs-Regionen bilden während dieser Periode ein in steter Senkung begriffenes Gebiet. Schicht auf Schicht lagerte sich hier in ununterbrochener Reihenfolge von der oberen Dyas bis zum weissen Jura ab. Zur Zeit des braunen Jura trat dann noch einmal eine Transgression ein, die einen grösseren Theil von Gondwanaland überfluthete. Doch sind diese Vorgänge für das nordasiatische Festland, d. h. für China, nur indirect wichtig. Es genügt hier die Existenz eines Meeresbeckens im Gebiete des heutigen Himalaya, des Pamir, Tibet und eines grossen Theiles von Süd-China festgestellt zu haben, dessen Anfang dem Beginn der Dyas gleichzusetzen ist. Dieses Meer bestand in der ostindischen Gebirgszone jedenfalls bis zum Ende der jurassischen Periode, wahrscheinlich aber noch weit bis in die Kreidezeit hinein. Dagegen erfolgte in Süd-China (Yünnan) und in dem angrenzenden Tongking im Rhaet oder etwas früher ein Meeresrückzug und die Bildung von ziemlich weit verbreiteten Kohlen rhaetischen Alters.

Auf dem indo-afrikanischen Continent hatte sich schon nach dem Verschwinden der Eismassen eine üppige Flora angesiedelt und die Reste derselben sind uns in den älteren Kohlenflözen Indiens erhalten. Aehnliche, jedoch flözleere Ablagerungen wurden ebenfalls auf dem chinesischen Continente gebildet.

1) FRECH, Karnische Alpen 1894 P. 385.