National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0032 China : vol.5
China : vol.5 / Page 32 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

14

DAS SILUR VON CHINA.

Nun ergab sich, dass die mit den Flötzen wechselnden Kalke die normale Thierwelt des oberen Untercarbon enthielten 1) und für die mächtigen unterlagernden Kalke erschien somit eine ungefähr demselben Horizonte entsprechende Altersstellung nicht wahrscheinlich. Der zuerst von THEO LORENZ erbrachte Nachweis des Untersilur, den ich an einigen weiteren von demselben Forscher gesammelten Stücken bestätigen konnte, löst diese Schwierigkeit: Die rein kalkige Schichten-reihe, welche durch allmählichen Uebergang mit dem Obercambrium verbunden ist,2) enthält untersilurische Fossilien von etwas verschiedener Altersstellung:

i) Auf mittleres Untersilur , deutet — wie ich nach Untersuchung des am Hoshan in Shantung gefundenen LORENZ'schen Originalstückes mit Sicherheit angeben kann — Maclurea Logani Salt. hin,3) während ein kleiner Asaphus von dort weniger sichere Rückschlüsse gestattet.

2) Ein höherer Untersilur-Horizont wird durch Plectambonites sericeus Sow. sp. von Santefan, südl. Pu-tsüén, in Shantung angedeutet; 4) diese Art beginnt zwar in America und Nordeuropa im mittleren Untersilur, erreicht aber im oberen Untersilur ihre Hauptentwickelung und geht sogar bis in das Obersilur hinauf. Zwei isolirte Cephalopoden von Shantung, die sich im Britischen Museum befinden, Actinoceras sp. und Trochoceras sp. (det. SALTER) deuten ebenfalls auf höheres Untersilur hin. Hiernach erscheint für Shantung (und wahrscheinlich für Nordchina einschl. der Mandschurei) die Schilderung von TH. LORENZ 5) begründet. Die Meeresbedeckung reichte aus dem Calnbrium (= Sinische Formation) ohne Unterbrechung bis in und durch das U n t e r s i 1 u r. Am Schlusse trat ein Rückzug des Meeres oder eine Trockenlegung ein, die durch eisenschüssige, cavernöse, thonig-sandige Rauchwacken angedeutet wird.

Die darauf folgende Transgression ist vorwiegend jungdevonisch und in Shantung, wo ältere Fossilien fehlen, vielleicht erst carbonisch.

e

2. OBERES UNTERSILUR UND TIEFSTES OBERSILUR

IN SÜDCHINA.

Die Grenze von Unter- und Obersilur wird in der Nordhemisphäre durch die ersten Etappen einer grossen Transgression gekennzeichnet, wie ich zuerst vor etwa 12 Jahren in der Letliaea palaeozoica hervorgehoben habe.

') F. FRECH. N. Jahr. f. Mineralogie 1895.

  1. THEO LORENZ. Shantung I, Zeitschr. d. deutschen geol. Ges. (1905) p. T4.

  2. THEO LORENZ, 1. c. II p. 104.

  3. THEO LORENZ (nach F. FRECH) 1. c. II p. Too T. 6 f. 9, To.

  4. 1. c. I P. 14 1905.