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0278 China : vol.5
China : vol.5 / Page 278 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ZUSAMMENFASSUNG.

I. Dem praecambrischen F a l t u n g s v o r gang folgt die Transgression der cambrischen (= sinischen), am Yangtszé fast ungestört lagernden Schichten und überhaupt die Meeresbedeckung der altpaläeozoischen Perioden.

II a. Die Fortdauer der Meeresbedeckung in Südchina und das wahrscheinlich vorübergehend im Unterdevon, sicher im Carbon, erfolgende Auftauchen des nördlichen eigentlichen China entspricht der ersten Faltung in der ost-westlichen Richtung des Kwenlun und Tsingling-shan ; an der untercarbonischen Küste erfolgt in Shantung und in Süd-Sz'tshwan die Bildung ziemlich ausgedehnter autochthoner Kohlenlager.

IIb. Nach dem Carbon oder in dem obersten Carbon erfolgt die erste Faltung der indochinesischen Ketten.

IIc. Dem Schluss des Palaeozoicums entspricht ferner eine erneute Faltung des T s i n l in g- s h a n —, die Bildung der gewaltigen A n t h r a c i t1 a g e r von S h a n s i sowie der untergeordneteren Kohlenbecken von Tshili (Kaiping) und der Mandschurei (Pönn-hsi-hu, Yen-tai u. a.). Gleichzeitig wechselt im g a n z en des Landes Meeresbedeckung mit dem Absatz paralischer, d. h. weniger bedeutsamer Kohlenflöze (so bei Nanking, in Kwangsi, in Kiangsu, Lo-ping, Tsede in Yünnan, in Hupéi, Sz'-tshwan und anderen Provinzen). Die Meeresbedeckung reicht aus Innerasien über Südchina bis zu den Sunda-Inseln und dem pacifischen Weltmeer.

III a. Triadische Kohlen werden (mit der Flora indischer Gondwanaschichten) in Nord-Yünnan, sowie in Hupéi (Rhaet bei der Stadt Kwei-tshóu) ') und der Mongolei abgelagert. Zwischen diesen Festlandsbildungen öffnet sich — wie in der Dyas — das Grosse Mittelmeer in südlicher Richtung.

III b. Am Schluss der Trias wird nach der vorangegangenen Hauptgebirgsbildung der indochinesischen Ketten2) das ganze eigentliche China landfest. Das Grosse Mittelmeer der Jura- und Kreidezeit steht in der Gegend des Golfes von Bengalen mit dem pacifischen Welt - Ocean in Verbindung.

III c. Auf dem z. Th. durch die triadische Faltung neu entstandenen und daher fruchtbaren Festland erfolgt die Bildung mittel-jurassischer Kohlenlager in rein kontinentalen Senken und setzt sich im rothen Becken von Sz'-tshwan bis an die Grenze der Kreideperiode fort. Hiermit schliesst die im Untercarbon beginnende Serie der Steinkohlenbildungen im eigentlichen China.

Versucht man auf Grund der Schilderung F. V. RICHTHOFEN's (Bd. III Cap. III) die Entwickelung von SW.-China übersichtlich darzustellen, so ergäbe sich etwa folgende Uebersicht :

') Die Stadt Kwéi-tshóu liegt in Hupéi, die Stadt Kwéi-tshóu-fu liegt weiter oberhalb schon in Sz'-tshwan ; aus ihrem Bezirk stammt der Wealden.

2) Die indochinesische Faltung ist praetriadisch, da die Trias bereits über ein Rumpfgebirge transgredirt.