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0035 China : vol.5
China : vol.5 / Page 35 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VERBREITUNG DES SILUR IN CHINA.

Im Norden des Landes wurde in Shensi 1), Shantung 2) und Liautung 3) Untersilur- von einer ebenfalls vorzugsweise höheren Stellung nachgewiesen. Von hier aus reicht die Entwickelung des tieferen Silur nach Sibirien (Gouv. Jenisseisk und Irkutsk) hinüber.

Mittleres Obersilur war schon früher aus China von Tshautiën (Sz'tshwan) und Kiangsu (Lun-shan) beschrieben worden.

Jetzt ist auch die Unterzone des Obersilur durch das Vorkommen eines typischen Leitfossils Pentamerus borealis EICHW. bei I-tshang, Hupéi strati-graphisch gesichert. Obersilur ist demnach jetzt in den Provinzen südlich des Kwenlun und Tsinling-shan nachgewiesen.

Darunter liegt — ebenfalls bei I-tshang — in verschiedenen Faucies das obere Untersilur mit dem nordeuropäischen Leitfossil Maclurea neritoides EICHW.

Diesem höheren Untersilur dürften die Pagoda-Kalke mit O r t h o c e r a s chinense angehören, die offenbar weite Verbreitung in Nord- und Süd-China besitzen.

Auch von Han-tshung-fu (Kiau-tshang-pa) in Shensi ist oberes Untersilur beschrieben ; allerdings waren bisher (China Bd. IV p. 37 ff.) nur Orthis calligra;n,na und Ti-inucleus Richthofeni E. KAYSER näher bestimmbar, so dass die jetzt beschriebene, i i gut unterscheidbare Arten umfassende Faunula eine wesentliche Bereicherung unserer Kenntnisse bildet. Mit voller Bestimmtheit ist das Vorkommen eines tief untersilurischen Kalkhorizontes für Mittelchina (Lun-shan, Provinz Kiangsu) und ferner für Shantung festzustellen, wo diese mächtigen Bildungen früher als Carbon gedeutet wurden.

Das Obersilur in Süd-China. Im Süden China's d. h. südlich des Tsinling und Kwenlun dauerte die obersilurische Meeresbedeckung fort, wie das Vorkommen obersilurischer Korallenkalke bei T s h au- t i ë n (Sz'-tshwan 4) und von obersilurischen Graptolithenschiefer 5) am Südabhang des Lun-shan bei T s h i n- k i a n g, Prov. Kiangsu beweist. Im Hangenden des untersilurischen Kalkes (s. o.) finden sich am Südabhang des Lun-Berges 5o li SW von Tshin-kiang die folgenden Arten :

i . Climacograptus scalaris L. im Wesentlichen mit böhmischen Schiefer-Exemplaren übereinstimmend.

  1. Linograptus Nilssoni BARR.

  2. Diplograptus sp.

  3. Retiolites ? sp.

Die Combination von Diplograptus, Climacograptus und einem Monograptiden deutet auf unteres Obersilur hin.

') Nordrand des Tsingling-shan nach MARTELLI. Vergl. Geolog. Centralblatt 1902 Nr. 1724.

  1. Ausser den Funden von LORENZ vergl. CRICK Geolog. Mag. Decade IV, Vol. to (Nautiloiden).

  2. Ta-ling RICHTHOFEN—KAYSER.

  3. Nach RICHTHOFEN, LINDSTRÖM und E. KAYSER Bd. IV.

  4. Nach RICHTHOFEN—FRECH, Lethaea imileozoica I. (1897) p. 679.

v. Richthofen-Frech, China. V.

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