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0234 China : vol.5
China : vol.5 / Page 234 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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2I2

DIE TRIAS IN CHINA.

Beschreibung eines untertriadischen Ammoniten aus Süd-China.

BENECKEIA v. Mojs. 1882.

— — Cephalofioden der mediterranen Triasfirovinz S. 183. Vergl. T. 61, f. 8, i o.

Beneckeia sinensis nov, sp. Taf. 3o, Fig. 13 a—c.

Die neue Art steht der bekannten Beneckeia tenuis K. v. SEEBACH sp. zweifellos am nächsten. Doch ist die Schale nicht ganz so flach, vielmehr in der Nabelgegend gewölbter, sodass eine vollkommene Uebereinstimmung der Form mit den indischen Aspidites superbus WAAG. mut. praecursor FRECH entsteht. Die im ganzen stark convex gewölbte Sutur ähnelt in dieser Beziehung meiner Abbildung der Beneckeia tenuis 1). Doch ist entsprechend der weniger ausgeprägten scheibenförmigen Schale die Sutur noch etwas einfacher als bei B. tenuis; von Auxiliar-Loben ist keine Spur vorhanden und der zweite Laterallobus ist wesentlich flacher als bei B. tenuis.

Es ergibt sich also die folgende Reihe, welche die Entwickelung der Sutur veranschaulicht:

I. In Bezug auf die Sutur ist B. sinensis die einfachste Form ohne Hilfsloben.

  1. B. tenuis zeigt je nach der Grösse 1-2 Hilfsloben (Taf. 3o, Fig. 12).

  2. B. Wogauana (H. VON MEYER) K. V. FRITSCH aus dem Jenaer Röth besitzt 3 Seitenloben und 3-5 Hilfsloben.

  3. B. Buchi zeigt auf den Seitenflächen 7-9 Haupt- und Hilfsloben.

Die inneren allerdings stark abgewitterten Windungen der neuen Art lassen nur einen flachen Lobus erkennen (Fig. 13 c). Das einzige vorliegende Exemplar stammt von Kai-tshio2) (Kwéitshóu, Südchina) und befindet sich in der Sammlung von Prof. YAMADA (Kyoto).

Das einzige vorliegende Stück, ein Steinkern, liegt in einem Kalk, das vollkommen mit dem deutschen Wellenkalke übereinstimmt.

Doch verweisen die verwandtschaftlichen Beziehungen der neuen Art vielmehr auf Untertrias und diese Deutung wird dadurch unterstützt, dass aus denselben Kalken ein kleines Exemplar der

Myophoria costa/a

stammt.

') In Leth. niesozoica Trias S. 27, f. 3 b. Vollständige Litteraturangaben und Beschreibung siehe bei K. V. FRITSCH, Beitr. zur Kenntniss der Thierwelt der Deutschen Trias S. 37--46 T. 4. Vergl. auch ECK, Zeitschr. deutsch. geol. Ges. 188o, S. 243.

2) Wie Herr Dr. TIESSEN mir freundlichst nachwies, ist nur ein Ort Kai in Kwéi-tshóu vorhanden und eine Verwechselung von g und k leicht möglich. Kai liegt nicht weit von dem Dyas-Vorkommen Tung-tze und nördlich der Hauptstadt Kwéi-yang-fu.