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0218 China : vol.5
China : vol.5 / Page 218 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE DYAS CHINA'S.

China erinnert also vielmehr an die Vorkommen von Vorderindien, Australien und Südafrika als an die Entwickelung der Kohlen in Europa und Nordamerika.

Die marinen Schichten der älteren Dyas besitzen in sehr vielen Gebieten (Darwas, Ural, Spitzbergen, Texas) etwa dieselbe Verbreitung wie das oberste Carbon').

Insbesondere hatte das Grosse Mittelmeer ungefähr dieselbe A u s dehn u n g wie in der C a r b o n p e r i o d e und geht in den meisten Gebieten unverändert in die Triaszeit über. Eine Vergrösserung des Umfanges ist nur im SO von China mit voller Sicherheit 2) nachgewiesen. Dyadische Meeres-Bildungen fehlen im Norden des Nan-shan — abgesehen von dem nicht sicher horizontirten Ueberkohlensandstein und dem vereinzelten, stratigraphisch nicht sicheren Vorkommen von Enteles meridionalis in Shansi — gänzlich.

Während in Kiangsi, Kiangsu, Honan und Sz'-tshwan der Wechsel mit Kohlenflözen auf die Nähe des Landes verweist, sind in den centralasiatischen Gebirgen (Yünnan, westl. Kwen-Lun, südl. Tibet, Pandschab), in Tongking und auf den Inseln (Sumatra und Timor) nur rein marine Schichten bekannt. Die Kalke in Persien gehören wahrscheinlich (Tschalchane und Djilin-Bilin im östlichen Alburs) oder sicher (obere Djulfaschichten mit Otoceras djulfense) der jüngeren Dyas an.

Jedoch sprechen die südeuropäischen Vorkommen der marinen Palaeodyas (Sicilien, Ostalpen, Artastufe) für eine freie Verbindung mit den asiatischen Theilen des Mittelmeeres. Die eigenthümlichen Coralliopsiden (Richthofenia etc.), die Lyttoniden und Orthotlietinen 3) sind auf diese beiden Gebiete beschränkt.

Das isolirte Vorkommen in Texas bildet wahrscheinlich die transatlantische Fortsetzung des alten Mittelmeeres.

  1. Das Ur a l i s c h -arktische Meer wird im Vergleich zu der Ausdehnung zur Carbonzeit (Russisches Meeresbecken) im Westen (Centralrussland) so sehr eingeengt, dass eine Namensänderung nothwendig erscheint. Ablagerungen desselben sind bekannt von Spitzbergen (Südcap und Südwesten), dem Bären-Eiland und dem ganzen Westabhang des Ural (besonders dem Plateau von Ufa). Im östlichen Buchara (Darwas) deuten reich gegliederte versteinerungsreiche Schichten auf einen directen Zusammenhang mit dem Grossen Mittelmeer hin.

  2. Der Fortbestand des P a c i f i s c h e n Weltmeeres wird sowohl durch directe Beobachtungen (marine Dyas in Ostaustralien, Sumatra, Timor, Tongking, Nanking und Californien), wie durch einen Wahrscheinlichkeitsschluss erwiesen. Ein Ocean von der Ausdehnung des Pacific, dessen Vorhandensein für das Obercarbon und

2) Vergl. F. FRECH, Lethaea yalaeoz. p. 398 u. 403.

  1. Eine wahrscheinlich nur scheinbare Ausnahme bilden die isolirten Fundorte Centralasiens (Tibetanische Transgression am Fl. Gussas, Chitichun), an denen entweder die Lücke unbedeutend ist oder die ungenügende Kenntniss des geologischen Baus das Vorkommen des Ober-carbon bisher verschleiert hat.

  2. S. Gattungen und Untergattungen.