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0115 China : vol.5
China : vol.5 / Page 115 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GRUNDZÜGE DER GEOGRAPHIE DES OBERCARBON.

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  1.  In d o -afrikanisches Festland. Die südliche Küste des Grossen Mittelmeeres wird von dem Indo-afrikanischen Festland gebildet ; es umfasst wie vorher (im Untercarbon) und z. Th. nachher (in der Dyas) Afrika von dem grossen Wüstengürtel an, Arabien, Vorderindien, den südlichen Theil des indischen Oceans und Neu-Holland.

Marines Obercarbon ist in diesen Gebieten nicht bekannt und die geographische Wiederherstellung des Bildes ist somit schwierig.

  1.  Der gewaltige asiatisch-arktische Continent im Norden des Grossen Mittelmeeres ist entsprechend der vorgeschrittenen Erforschung dieser Gebiete besser kenntlich.

Die grössere ostarktische Landmasse wird durch das russische und das Mittelmeer von dem kleinen westarktischen Continent (Skandinavien—Grönland) getrennt. Die nordchinesische Halbinsel des Ersteren ist im unteren Obercarbon angedeutet, im hohen Obercarbon sehr viel weiter ausgedehnt.

Echtes Obercarbon d. h. ein continentales Aequivalent des Fusulinenkalkes fehlt allerdings ganz ; im Nanshan (Teng-tjan-tshing) begegnen wir einem Wechsel von marinen Kalken und Kohlenflözen ; nur in Süd-Yünnan und Tongking ist reiner oceanischer Mosquensis-Kalk und darüber höherer Fusulinenkalk (s. u.) nachgewiesen.

Eine Uebersicht der Verbreitung des Fusulinenkalkes in Asien umfasst — entsprechend der Zurechnung eines grossen Theiles der früher hierher gestellten Vorkommen zur Dyas — eine geringere Zahl sicher bestimmter Fundorte :

I. Am Arpatschai-Fluss unweit von Basch-Norraschem am Araxes liegen nach ABICH's Beobachtungen die Kalke mit Fusulinella sphaerica concordant im Hangenden des Kohlenkalkes (s. S. 90). Die Vertretung des tieferen Fusulinenkalkes') ist somit auch hier wahrscheinlich, während die obere Grenze dieser mit den Calceolaschichten beginnenden gefalteten Schichtenmasse noch nicht genauer bestimmt ist.

2. Die Aufsammlungen, welche TIETZE in Persien gemacht hat, enthalten Schwagerinenkalke aus dem östlichen Alburs: Von Sahra i Mudschen bei Schahrud bestimmte V. V. MOELLER Schwagerina princeps EHRENB., Fusulina cf. Verneuili MOELL., Tetrataxis conica und Fusulinella sphaerica AB., die zusammen mit Prod. sernireticulatus vorkommen. Leider konnte bisher nicht festgestellt werden, ob diese Vertreter des obersten Carbon concordant über dem hier vorkommenden Kohlenkalk (p. 88) lagern oder der jüngeren dyatischen Schichtenfolge angehören, von der Andeutungen aus dem östlichen Alburs bekannt sind.

Es folgt eine grosse Lücke ; denn es scheint, dass der weisse ForaminiferenKalkstein vom Ak-tash im Pamir zu der Dyas zu zählen sei ; im westlichen Kwenlun ist dieser Horizont noch nicht nachgewiesen.

1) Die folgende kleine Uebersicht der Fusulinenkalke ist nicht nur für das Verständniss der chinesischen Vorkommen wesentlich, sondern berichtigt auch einige Ausführungen der Letli. 1ralaeoz. (II p. 385), in der nach dem damaligen Stande der Kenntnisse Dyas und Obercarbon nicht getrennt werden konnten.