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0253 China : vol.5
China : vol.5 / Page 253 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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FUNDORTE DER QUARTÄREN UND TERTIÄREN SÄUGETHIERE.

231

Aus den Notizen PUMPELLY'S, aus den Fundortsangaben der bisher be-

schriebenen Säugethierreste aus China, sowie aus den Mittheilungen des Herrn Dr. HABERER gewann SCHLOSSER ein Bild von der Verbreitung der Säugethiere, durch welches die bisherigen Anschauungen nicht unwesentlich verändert werden. Die wichtigsten Fundorte sind demnach :

Q u a r t ä r: T s h i l i: Hsüën-hwa-fu (GAUDRY's Originalexemplare) ; S h a n-

t u n g: Wei-hsiën, Tshang-i-hsiën ') (Mammut ?) ; S h e n s i: Löss von Han-tshung-fu; S z ' -tshwan : Tshung-king-fu (OwEN's Originalexemplare) ; Hupéi : Löss von I-tshang-fu ; Yünnan: Löss (KOKEN's Originalexemplare zum Theil), Yuen-móo-hsiën bei Wu - tin g - tshóu (PUMPELLY'S Knochenhöhle) ; K w é i t s h 6 u : Shi - tsiën - fu (PUMPELLY's Drachenhöhle) ; K w a n g s i: King-yuen-fu.

O b e r p 1 i o c ä n (?) Quetäablagerungen mit Stegodon insignis. Westliches Kansu, Yünnan; Fokiën?

U n t e r p 1 i o c ä n (ebenfalls Quetäschichten, eventuell untere Quetäschichten) : a) Rother Thon mit Hipparion : S h a n s i: Tai-yüén-fu ; S h e n s i: Han-tshung-fu ?, Föng-tsiang-fu ?; Kansu: Hsi-ning-fu ; S z' - t s h w an: Tshöng-tu-fu, Tshung-king-fu und Tshung-tshóu ; Y ü n n a n : Tshing-kiang 2) ; T s h é k i a n g (HABERER Collect.) Tibet ; Tiënshan ; Mongolei (Originalexemplare LYDEKKER'S).

b) Röthliche Sande und graugrüne Mergel mit Hipparion. Alles sind terrestrische und seichte See-, z. Th. Salzseeablagerungen. H ó n a n : Hwai-king-fu und Jü-tshóu 3); Hupéi : I-tshang-fu, Yün-yang-fu am Han-Fluss, Yün-hsi-hsiën, Shi-nan-fu am Tsing-kiang; Hunan; T s h i l i:? Tshang-tshóu.

Die durch SCHLOSSER nachgewiesene Verbreitung altpliocaener Sandsteine in Hőnan, Huppéi und Hunan wird durch das Vorkommen des Blattabdruckes einer Phanerogame, der ebenfalls jungtertiären Rhus atavia SCHENK 4) auch auf die Provinz Kwang-tung ausgedehnt. Die in China vereinzelte Art, deren Nachkommen noch in Ostindien und Japan lebend bekannt sind, ist aus diesem Grunde als jungtertiär zu deuten und das Auftreten der eisenschüssigen rothen Sandsteine an der Mündung des Péi-kiang, das bisher ganz isolirt stand, erfährt durch die weite Verbreitung von Sandsteinen mit gleichalten Säugethieren in der Nachbarprovinz Hunan eine erfreuliche Bestätigung. Jungtertiäre Pflanzen und Säugethiere sind demnach im Centrum und im ganzen Westen von Südchina nachgewiesen. Das Vorkommen eines vereinzelten jungtertiären Blattrestes verweist vor allem auf die Sandsteine mit Braunkohlen und Ligniten, die von französischen Geologen in Indochina (Tongking), also unmittelbar an der Grenze von Kwang-tung nachgewiesen worden sind (s. o.).

  1. Ausserdem wird noch ein Hwang-hsiën angegeben, doch liegt dieser Ort (nach Dr. TIESSEN) an einer Stelle, wo Funde unwahrscheinlich sind.

  2. Dieser Fundort wird aus Kwangtung angegeben, liegt aber nach freundlicher Mittheilung von Dr. TIESSEN in Yünnan.

  3. In der palaeontolog. Litteratur citirt; es gibt nach TIESSEN zwei Orte dieses Namens in Hőnan.

  4. Band IV S. 268.