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0101 China : vol.5
China : vol.5 / Page 101 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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UNTERCARI3ONISCHE KORALLEN AUS CHINA.

79

SYRINGOPORA.

Syringopora ramulosa, GOLDF.

  •  — GOLDFUSS: Petr. Germ. I. t. 25, f. 7a, 7c.

  •  — M. EDWARDS et HALME: Monogra]5hie des Polyhiers fossiles des terrains j5aléozoiques. Ann. du Mus. d' H ist. nat. V. p. 289.

  •  — id. Brit. Carbon. Corals t. 8, f. 4a, b. S. 8.

Die Abbildung von GOLDFUSS gibt sowohl den Habitus wie die innere Structur der Art gut wieder.

Die äussere Form zeigt Sprossen von 2,5-3 mm, die durch etwas breitere Zwischenräume von einander getrennt sind ; die Stolonenknospen gehen ungefähr unter rechtem Winkel ab. Septaldornen sind wenig deutlich, die Theka ist kräftig. Die Trichterböden sind ausserordentlich tief in einander geschachtelt.

Andere Arten des Kohlenkalkes z. B. Syringopora reticulata GOLDF. (l. c. t. 25, f. 8) unterscheiden sich durch weniger tief eingeschachtelte Böden. Vollkommen übereinstimmend im inneren Bau ist Syringopora eifeliensis SCIILÜT., nur ist der Durchmesser der Stengel um das dreifache grösser und die Septaldornen sind kräftiger entwickelt. Die Abbildungen SCHLÜTERS 1) sind zwar kenntlich, geben jedoch nicht alle Eigenthümlichkeiten der Art wieder. Die Zahl der Septaldornen ist grösser und die Einschachtelung der Böden noch tiefer als auf Fig. 4 Taf. 15 1. c.

Besonders hübsch ist an einem ungarischen Exemplar die Entstehung einer Stolonenknospe sichtbar, während Syringopora ramulosa im Längsschnitt erkennen lässt, dass die Stolonen nicht nur zur Vermehrung dienen, sondern auch die Verbindung der rasenartig angeordneten Sprossen durch Zusammenwachsen vermitteln.

Die vollkommene Uebereinstimmung der Structur von Syringopora ramulosa und ' Syr. eifeliensis lässt die letztere Art nur als Mutation der ersteren (länger bekannten) erscheinen.

Syringopora ramulosa besitzt eine ausserordentlich grosse Verbreitung im Kohlenkalk und zwar in der oberen (Visé) und der unteren (Tournay) Stufe 2).

M. EDWARDS und HALME geben ausser dem GOLDFUSS'schen Fundort (Olne im Limburgischen) schon die beiden belgischen Vorkommen ferner Ratingen bei Düsseldorf, sowie zahlreiche englische, irische und zwei russische Vorkommen an (Utkinsk an der Tschussowaja und das Petschora-Land). Ein mir vorliegendes obercarbonisches Stück von Ujatschkowa gehört sicher einer verschiedenen Art an.

Hingegen enthalten zweifellos die vier schlesischen Kohlenkalk-Vorkommen, Altwasser, Rothwaltersdorf, Hausdorf und Neudorf bei Silberberg die über ganz

  1. Anthozoen des rheinischen Mitteldevon. Abhandl. d. geol. Landesanstalt Berlin 1889,

t. 15

I 67.

P.

  1. Dass die Einschiebung einer dritten, tiefsten Carbonstufe, der «Etroeungt-Stufe«, der paläontologischen Begründung entbehrt, d. h. dass ihr jede paläontologische Selbstständigkeit mangelt, wurde an anderer Stelle ausgeführt.