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0124 China : vol.5
China : vol.5 / Page 124 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DAS OBERCARBON CHINAS.

Sumatrinen entwickeln sich andererseits mächtig im Süden von Indochina und in Laos : Die Kalke von Pong-Oua (Laos), deren Arten DEPRAT mit seinen chinesischen Typen vergleichen konnte, haben ausser Neoschwagerina globosa YABE, N. (Suma-trina) Annae VoLZ, die bereits durch DOUVILLÉ bestimmt waren, noch F. exilis Schw. und neue Arten geliefert, von denen die eine mit Schw. Verbeeki offenbar verwechselt worden ist, die dort nicht vorkommt. Endlich haben die kalkigen Sandsteine von Si-So-Phon (Cambodja) prachtvolle Exemplare einer neuen Art von Sumatrina geliefert, die demnächst beschrieben wird. Diese Faunen stehen in engem Zusammenhange mit denen der Sunda-Inseln.

F u s u l i n e n k al k liegt somit vor aus dem nordwestlichen Kleinasien, der arabischen Wüste in Aegypten, sowie aus den nördlichen und südlichen Theilen der central- und ostasiatischen Gebirge, insbesondere von Teng-tjan-tshing am Nordabhang des Nanshan, Yün-nan-fu und den •genannten Vorkommen in Yünnan und Tongking. Vielleicht sind im Süden dieser Gebirge mannigfache Oscillationen in der obersten Carbonzeit erfolgt (s. o.). Von einer grossen, allgemeinen Transgression kann jedoch nicht gesprochen werden, da gleichzeitig mit dem Vorrücken des östlichen Oceans der entgegengesetzte Vorgang im westlichen Mittelmeer eingetreten ist.

Zur Kenntnis obercarbonischer Fossilien.

Die aus China bisher beschriebenen obercarbonischen Arten gehören zu den bekanntesten Leitformen der Moskauer Stufe, vor allem zu Spirifer mosquensis und zu Enteles Lamarcki; von der richtigen Bestimmung dieser, z. B. in der Lethaea palaeozoica abgebildeten, S. 98 aufgezählten Arten habe ich mich durch Nachuntersuchung der in Paris und Budapest aufbewahrten Stücke überzeugen können, so dass sich eine erneute Abbildung hier erübrigt.

Nur eine vereinzelte Art aus Yünnan erheischt eine kurze Besprechung:

Prod. lineatus Waag. var. jünnanensis LoczY.

Prod. jiinnansis v. LóCZY, Reise des Grafen SZÉCHENYI, III, S. 125, 126, T. 6, f. 1, 2.

Nimmt man mit WAAGEN eine scharfe Scheidung der verschiedenen Arten Prod. cora, lineatus, corrugatus etc. nach dem Vorhandensein oder Fehlen von Stacheln vor, so gehört die von LoczY gut abgebildete Form zu einer besonderen Art.

Doch zeigen die zahlreichen (6o) Exemplare, die mir aus der Salt Range vorliegen neben den typischen Exemplaren von Prod. lineatus mit Stacheln auch drei Stücke ohne Stacheln und diese werden durch Uebergänge mit den Stachelträgern verbunden. Von scharf geschiedenen »Arten« kann also sicher keine Rede sein -- höchstens wird man die Endpunkte der Reihe als Varietäten zu bezeichnen haben. Man wird daher die Form von Yün - n a n - f u besser als Varietät bezeichnen.

Zu erwägen bleibt immer noch die Frage, ob nicht hier wie anderwärts die Unterscheidungen WAAGEN'S allzu subtil ausgefallen sind.