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0102 China : vol.5
China : vol.5 / Page 102 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DAS CARBON CHINA'S.

Europa verbreitete Art. Schon A. KUNTH hat die Art von dort beschrieben und gleichzeitig die erste correcte Abbildung des Querschnittes geliefert').

Vorkommen am Yangtszé : Hsi-hsia-shan, Provinz Kiangsu. Die Verbindung der europäischen und ostasiatischen Vorkommen vermittelt Uzulmès bei Songuldak östlich von Heraklea pontica (Anatolien) (nach eigenen Aufsammlungen).

Michelinia DE KON. 1842.
(Vergl. F. ROEMER, Leth. palaeoz. 1, P. 43o.)

Eine nahe Verwandtschaft der Gattung mit Favosites, die blasige Beschaffenheit der Endothek im Gegensatz zu den regelmässigen Böden der letzteren Gattung wird von allen Autoren einstimmig betont. Ebenso weist auch schon FERD. ROEMER wiederholt darauf hin (1. c. p. 430, 432), dass die devonischen und silurischen als Michelinia bezeichneten Arten besser zu Favosites zu stellen seien. In der That ist der Unterschied von Favosites Gotlandicus und Favosites Goldfussi — die etwas unregelmässige, hie und da blasige Beschaffenheit der Böden — so minimal, dass die älteren Arten sämmtlich zu Favosites zu stellen sind.

Wir erhalten dann auch eine naturgemässe Stammesgeschichte:

Michelinia ist direct von Pleurodictycum abzuleiten. Pleurodictyum umfasst die sich flächenhaft rasch verbreiternden Formen mit niedrigen Individuen, in denen infolge der geringen Länge Querböden fehlen oder nur in geringer Zahl vorhanden sind. Favosites begreift dagegen die langgestreckten, hohen, durchweg getäfelten Röhren, welche grosse kompakte Kalkstöcke bilden.

Michelinia löst an der unteren Kante des Carbon Pleurodictyum ab, indem sich die im Umriss übereinstimmend gebauten Kelche von unten her durch gröberes oder feineres blasiges Gewebe verfestigen. Michelinia ist im Untercarbon überall, in reinem Korallenkalk wie in Brachiopoden- und Crinoidenfacies verbreitet und geht auch noch in die Dyas d. h. in den indischen Productuskalk hinauf. Doch weicht die hier vorkommende M. indica in der äusseren Erscheinung, der Grösse und Mannigfaltigkeit der Form von den flachen tellerförmigen Gestalten des Untercarbon ab.

Für Unterscheidung der Arten 2) kam bisher wesentlich die Wachsthumsform und die Grösse der Kelche in Betracht. Doch ist wohl die Structur des Inneren dabei zu wenig berücksichtigt worden. Hiernach lassen sich unterscheiden :

I. Blasen des Inneren grob, hie und da an Böden erinnernd:

  1.  Kelche sehr gross ..   . .   . . M. meg-astoma, PHILL.

  2.  Kelche klein, Blasen an Böden erinnernd . M. concinna, LONSDALE

  3. Blasengewebe des Inneren feiner, nur selten an

   Böden erinnernd .. .   . . M. favosa GOLDF. sp.

  1. Blasengewebe des Inneren sehr fein ausgebildet M. rossica, MÜLL.

  1. Zeitschrift d. Deutsch. g-eol. Gesellsch. 1869, t. 2, f. 7, p. 189-192.

  2. Vollständige Zusammenstellung siehe bei FERD. ROEMER, Leth. balaeoz. 1, p. 436.