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0053 China : vol.5
China : vol.5 / Page 53 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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BRACHIOPODEN DES OBERDEVON IN SÜD-YÜNNAN.

B. Brachiopoden des Oberen Mitteldevon in Süd-Yünnan. PENTAMERUS.

35

Pentamerus Sieben v. B. mul. Calceolae FRECH.

Taf. 4, Fig. 4a, 4b.

= Pentamerus galeatus auct. non DALM. Die bezeichnendste Abbildung findet sich bei SCHNUR, Brachioj5. d. Eifel Paläontograyhica, III, t. 29, Fig. 2 a—f.

Pentamerus Sieberi Calceolae FRECH. Ueber das Paläozoicum in Hocharmenien und Persien

p. 183.

Nichts kennzeichnet besser die Verschiedenheit der Auffassung über Gattungs-

Art und Varietäts-Begrenzung als der viel citirte Pentamerus galeatus. Alle hierher gehörigen Formen wurden 1857 von FERD. ROEMER (Lethaea geogn. III. Aufl., p. 351) als Art unter dem obigen Namen zusammengefasst und nur besonders auffällige Gestalten als Varietäten abgeschieden (var. acutolobata, var. multistriata etc.»)

Fast genau derselbe Formenkreis entspricht der Untergattung Sieberella OEHLERT bei HALL und CLARKE, 1894 (Pal. N. Y., VIII, p. 24). Zweifellos sind beide Auffassungen inhaltlich sehr nahe verwandt und nur formell verschieden.

Bei Po-si in Süd-Yünnan und bei Daheha am Araxes (Armenien) findet sich eine Pentamerus-Form mit mehr oder weniger kräftigen Rippen und tiefem Sinus, welche bisher immer mit dem obersilurischen Pentamerus galeatus DALMAN zusammengefasst wurde. Letztere Art besitzt einen stärker gebogenen Schnabel, feine, wenig ausgeprägte Rippen auf dem ganz flachen Wulst, während die Seiten beinahe glatt sind. Auf diese Unterschiede hat schon E. BEYRICH hingewiesen. Pentamerus galeatus geht auch in dieser engen Begrenzung bis in das untere Mitteldevon herauf, ist aber hier verhältnissmässig selten. Die abgebildete Form von Po-si könnte man noch am ersten als einen Pentamerus galeatus bestimmen, doch weicht der tiefe Sinus und der Character der Rippen von der silurischen Form ab.

Viel häufiger und bezeichnender ist die von SCHNUR recht gut abgebildete Form, welche durch die kräftige Ausbildung der über die ganze Schale vertheilten Rippen zunächst an Pentamerus Sieberi v. B. aus dem weissen unterdevonischen Riffkalk von Konieprus erinnert.2)

Von Pentamerus Sieben' unterscheidet sich die vorliegende Form nur durch geringere Zahl der Rippen und grössere Tiefe des Sinus (der bei Pentamerus Sieberi zuweilen ganz fehlt).

Pentamerus Sieberi mut. Calceolae ist häufig in dem unteren Theil des Mitteldevon, wo ich ihn z. B. in der Eifel und bei Torquay (Dady Hole Cove) sammelte. Nicht minder bezeichnend ist die bei Couvin vorkommende Form

  1. Vergl. E. KAYSER, Zeitschr. d. Geol. Ges. 1871, p. 539. Die Darstellung E. KAYSER'S und seine Abgrenzung der Arten beruhte auf der Auffassung F. ROEMER'S.

  2. Auch der typische Pentamerus Sieberi findet sich im obersten Unterdevon des Rheinlands, z. B. bei Daleiden und der Haigerer Papiermiihle.

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