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0061 China : vol.5
China : vol.5 / Page 61 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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MITTELDEVONISCHE KORALLEN AUS SÜD-YÜNNAN.

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dem äusseren Grunde verdienen, weil Endophyllum bereits in der Einleitung der Polypiers palaéozoiques, Spongophyllum dagegen erst im beschreibenden Theil (pag. 425) aufgestellt worden ist. Ausserdem hat EHRENBERG in den Berliner Monatsberichten 1844 S. 92 eine fossile Spongie als Spongophyllum cribrosum EHRENBERG beschrieben.

Das Cyathophyllum Sedgwicki ist demnach neu zu benennen und zwar schlage

ich hierfür den Namen Cyathophyllum Douvillei vor.   Die zuerst von Torquay
beschriebene Art kommt ausserdem bei Nismes in Belgien (Taf. io, Fig. 2) im unteren Mitteldevon vor und kennzeichnet sich in folgender Weise : Ein stockförmiges Cyathophyllum mit zahlreichen fünf- bis sechs-eckigen Individuen, die durch sehr kräftige Wände von einander getrennt sind. Der Durchmesser der Kelche beträgt 4 bis 6 mm, die Zahl der Septa im Durchschnitt 16 + 16. Die Septa zweiter Ordnung sind häufig stark verkürzt, doch zeigt ihre Entwickelung mancherlei Schwankungen. Diese Schwankungen sind sogar in demselben Individuum nicht unerheblich, wie die sorgfältig ausführliche Zeichnung des chinesischen Exemplars (Fig. i a) erkennen lässt. Denn auch hier sind die Septa zuweilen vollkommen rückgebildet (wie bei dem Exemplare von Nismes, Fig. 2) zuweilen sind sie als kurze Zacken, zuweilen auch als deutliche Septa ausgebildet. Bei den englischen Stücken, die mir zum Vergleich vorliegen, sind die Septa zweiter Ordnung z. Th. deutlicher entwickelt, z. Th. wie in den Exemplaren

von Nismes fast gänzlich rückgebildet.   Die Zahl der Septa erster Ordnung
beträgt 14-16.

Im Längsschnitt ist das Gewebe in eine centrale '/3 bis 2/5 der Breite einnehmende Dissepiment-Zone und eine periphere Blasenzone mit 3-5 Reihen feiner Bläschen getheilt.

Vorkommen : Ein Exemplar von Ta-i-Ti in Süd-Yünnan, zwei Exemplare von Torquay, ein etwas kleinzelliges Exemplar aus den unteren Calceola-Kalken von Nismes in Belgien.

Es bedarf keiner Ausführung, dass der Nachweis der gut gekennzeichneten Art in Süd-China für die Bestimmung der Kalke von Ta-i-Ti als Mitteldevon besonders wichtig ist.

Cu'ressocrinus abbreviaíus Go LDF .

Taf. 6 Fig. 4.

  •  GOLDFUSS Nov. Act. Ac. Leop. XIX p. 333 U. T. 1, Fig. 3, 4.

  •  — E. SCHULTZE Echinodermen des Eifler Kalkes p. 19 T. II u. t. III f. 4.

Der häufig citirte Cupressocrinus abbreviatus gehört zusammen mit Cupressocrinus inflatus zu den Formen mit concentrischer Sculptur der Täfelchen ; d. h. die Täfelchen sehen etwa so aus wie die Aussenschilder eines Schildkrötenpanzers.

1) Und zwar zu Ehren von Herrn Dr. ROBERT DOUVILLÉ, dessen freundliches Entgegenkommen mir die Arbeit in der Ecole des Mines wesentlich erleichterte.