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0034 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 34 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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I:INLI'sITUNG

kischen Bevölkerung die Rede . sein. Nur einmal findet sich die Angabe, daß das Land den Tibetern (Kiang ;t) unterworfen gewesen sei. Die Bevölkerung beschäftigt sich namentlich mit Fischfang; ein 1723 gemachter Versuch, sie weiter ins Innere vom Wasser fort zu versetzen, mußte aufgegeben werden. Doch fehlte es schon im Altertum nicht an fruchtbaren Landstrichen, wie oben von der Stadt I-sün gesagt wurde. Von der Ausdehnung des Treibsandes im Osten des Sees machte man sich übertriebene Vorstellungen. Daß der Tarimfluß nur der obere Lauf des Gelben Flusses wäre, galt für ausgemacht. Der Ausdruck liu -sha „fließender Sand", der auf einen großen Teil der sonst sha-mo (mongolisch gholz) genannten Wüste ausgedehnt wird, ist hier auf alten Karten besonders als Treibsand bezeichnet und bis zur Quelle des Huang-ho ausgedehnt. Man rechnete 1500 li auf die Strecke, die der Fluß unter der Erde bis zu der Stelle fließen sollte, wo er als Quelle des Huang-ho wieder zu Tage träte. Die veraltete Karte des I-t'ung-chi, die seit dem ersten Erscheinen im 18. auch im 19. Jahrhundert dort noch neu abgedruckt wurde, enthält die kleineren Seen nördlich und südlich vom Lop-nor noch nicht (vielleicht aber wegen des zu kleinen Maßstabes). Die älteste noch vorhandene chinesische Karte dieser Gegenden, die von Sha-chou bis Agypten reicht und in kleine Vierecke (von 200 li Seitenlänge?) geteilt ist und vom Jahre 1331 stammt, bezieht sich auf die Einteilung der drei Mongolenreiche, die westlich von China lagen. Sie ist Bretschneiders „Notices of the mediaeval geography and history of Central and Western Asia" beigegeben, enthält aber keine Angabe der Gewässer und Gebirge, wie denn auch in der uns hier angehenden Gegend eine große Lücke gelassen ist. Altere Karten der Westlande vom 7. Jahrhundert sind verloren gegangen (über die seit der Ming-Zeit erschienenen Karten s. den Anhang=). Die mit Längen- und Breitengraden versehenen Karten beruhen schon auf den Arbeiten der Jesuiten, die, im eigentlichen China schon Anfang des 18. Jahrhunderts begonnen, nach Mitte desselben Jahrhunderts in Ost-Turkestan ihr Ende erreichten. Mir liegen zwei solche Karten von größerem Maßstabe vor, das Huang -ch'ao-i-t'ung yüh-ti

ts'üan-t'i, im Jahre 1832 von dem bekannten Geographen Li Ch'ao-loh   4

herausgegeben und 1865 neu aufgelegt und das 1863 in Wu-ch'ang- herausgegebene Huang=ch'ao-ch'ung-wai-i-t'ung-yüih•t'u. Erstere hat einen Maßstab von etwa 3872 mm auf den Breitengrad und erstreckt sich auf das chinesische Reich von 1858. Letztere umfaßt bei den fast dreifachen Maßen überdie Grenzen des Reiches hinaus Japan, Sibirien, Annam, Petersburg, Konstantinopel usw., wobei dem Betrachter einige Rätsel aufgegeben werden, ohne den Nutzen der Karte für das chinesische Gebiet zu beeinträchtigen. Auf beiden Karten sind zweifache

Form wohl kaum in die Zeit der ersten Erwähnung Lou-lan's zurückgeht, und das tibet. Wort ist noch im 7. Jahrh. n. Chr. klu gesprochen worden. Beide haben somit für die Etymologie von Lou-Ian (alt Leu-lan) wohl keine Bedeutung. Cy.

Von Himly leider nicht mehr bearbeitet. S. Vorwort. Ç'.