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0035 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 35 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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EINLEITUNG   I I

Netze, die der Breiten- und Längengrade östlich und westlich von Peking, die sich nach Norden zu merklich nähern, und gleichseitige Vierecke von loc. li Seitenlänge. Der Lop-nor zeigt sich, wie wir ihn vor Przewalskis Zeiten immer dargestellt zu sehen gewohnt waren, auf 40-41° N. B. mit dem von Westen nach Osten fließenden Tarimflusse, aber im Norden und Süden von kleineren Seen umgeben. Ein Werk über den Huang-ho und seine Nebenflüsse .vom Jahre 1800, das Chang-kung=tsou-i, gibt im 9. Hefte eine bildliche Darstellung des Flusses und seiner Mündung auf achtzig Seiten, läßt ihn aber aus dem Pu-ch'ang-hai (Lop-nor) heraustreten, dem er auf der oben befindlichen Südseite den Namen Sing-su-hai gibt. Wertvoller für uns ist das oben genannte Si yüh-shui-tao-ki, die „Beschreibung der Wasserläufe der Westlande", von Sii Sung 1823 herausgegeben. Die beiden ersten Hefte, welche von den Gewässern des Lop-nor-Gebietes, von den Quellflüssen des Tarimflusses und seinen Nebenflüssen handeln, sind von Uspenskix russisch und nachmals vom Verfasser dieser Zeilen deutsch bearbeitet worden.' Obgleich der Verfasser den Lauf der Flüsse vom Pamir ab bis an den See verfolgt, ist ihm dieses keineswegs der ausschließliche Zweck seiner Erörterungen geblieben. Vielmehr nehmen die Gebirge und Ortschaften rechts und links vom Tale des Hauptflusses mit ihrer Geschichte einen großen Teil davon in Anspruch. Die Karten — elf Seiten vom Pamir bis zum Lop-nor, wozu noch vier Seiten Anschluß mit dem Khotan- und dem Khaidu-Flusse kommen, sind in Vierecke von wo li Seitenlänge geteilt. Länge und Breite der Städte sind in der Beschreibung erwähnt, sowie gelegentlich die Länge des Schattens zur Zeit der beiden Sonnenwenden. Kartennetze mit gleichseitigen Vierecken sind seit dem frühen Mittelalter beliebt und erfüllen namentlich da ihren Zweck, wo es sich um einen Fluß und seine Umgebung handelt, wie im Falle des Ch'an;-kiang-fu, einer Karte des Yang-tze-kiang, die 1870 in Nanking herauskam mit 5 li als Seitenlänge der Vierecke. Abgesehen von den Ergebnissen eigener Anschauung stützt sich der Verfasser Sii Sung u. a. auf die Geschichte der verschiedenen Herrscherhäuser, das oben genannte Shui-hing-chu, das

Ta-Tang-Si yiih-ki k 15-   (ATiian Chuang), das Si yiih -wen-kien-luh 3i lu i YL yk
usw. Gelegentlich erwähnt er auch ein eigenes Werk, welches die „Ergänzung und Erläuterung der Überlieferungen Fiber die Westlande in der Geschichte der Han" („hTanshu-Si yüh-ch'uan pu-chu”) betrifft. Letzteres (das Si yüh-chuan des Ts'ien-Han-shu) war das erste in einer Reihe von Werken über das Si yiih, die „Westlande" oder Ost-Turkestan", die sich teils an die Geschichte einzelner Herrscherhäuser schließen, teils selbständig erscheinen. Das Sui-Si yüh-f u-ki „die Aufzeichnungen über das Si yiilt aus der Zeit der Sui mit „Karten" (l'u, was aber sonst auch Abbildungen

S. Zapiski, I. Geogr. Obszezestwa pu otdjeleniju etnografii IV. 1868.

2 Zeitschrift der Gesellschaft fur Erdkunde 188o, 1882: Ein chinesisches Werk iiber das westliche Innerasien (1902 in Berlin in der Zeitschrift des Museums f. Völkerkunde).

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