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0098 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 98 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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EINLEITUNG

aber .mußte für den Kontrollvermerk — wie er auf den Stäbchen von Lou-lan erscheint — oder bei größeren Texten, die zu einem Bündel vereinigt werden, als Außenseite, gewissermaßen als Rücken oder Deckel des Buches freibleiben, und so übertrug man das auch auf das spätere Papier; denn ein Zwang dazu durch das Material lag niemals vor, wie das die doppelseitig beschriebenen dünnen neben den einseitig beschriebenen dicken Papieren von Lou-lan beweisen. Es ist also wie so ungeheuer vieles in China wohl nur ein Erbe aus grauester Vorzeit, wenn noch jetzt die Seite eines Buches mit ihren senkrecht laufenden Zeilen, die durch Vertikalstriche voneinander getrennt sind , wie ein Bündel nebeneinandergelegter Schriftstäbe — sozusagen ein aufgeschlagenes Stäbchenbündel — aussieht.

Trifft aber meine Hypothese zu, so ist damit eine Verstärkung des Beweises fûr die völlige Bodenständigkeit der chinesischen Schrift und so zugleich für die Autochthonie des chinesischen Kulturvolkes gewonnen; denn gerade die angebliche Einführung der Schrift ist ein Hauptpfeiler der Theorien, welche die ganze Kultur der Chinesen von außen her importiert sein lassen möchten. Und diese Verstärkung danken wir zum guten Teile den Kontrollstäben von Lou-lan.