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0185 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 185 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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ANHANG

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artigkeit, ja Einzigartigkeit dieses Märchenmotivs drängt fast unabweislich die Vermutung auf, es werde nicht an zwei verschiedenen Orten unabhängig entstanden sein, sondern sich vielmehr auf ein und dasselbe sagenumwobene Gewässer beziehen, und sie gewinnt an Wahrscheinlichkeit dadurch, daß unter den Uttarakuru, wenigstens nach der m. W. unwidersprochenen Hypothese Lassens, die Serer zu verstehen sind. Und es wäre in der Tat nicht ausgeschlossen, meine ich, daß dieser Name in der çilâ der Inder verborgen steckte, die ja durch das Land der Sileis fließt, und daß die speziell indische Fassung der Sage — die Verwandlung in Stein (çila) — einer volksetymologischen Deutung des Wortes *ser, *sir (u. dgl.) seine Entstehung dankte. Trifft dies alles zu, dann hat schon mindestens im 5. Jahrhundert v. Chr. ein Handelsverkehr der Tarimbewohner mit China im Osten und westlich bis Indien hin bestanden; denn die Sage wird bereits von Kt es i a s mitgeteilt,2 und wenn sie in China erst in nachchristlichen Zeiten auftaucht, so zeigt doch die Wahl des Schriftzeichens für dieses Gewässer, daß sie auch der Zeit des Yü-kung schon bekannt gewesen ist.

rcctvrwv civat rô v8wp ketvo xai fiepoEtBÉarepov. S. Schwanbeck, Megasthenis Indica S. 109, c 10; weiteres Material 1. c. S. 37 (und Anm. 3z).

Und war wohl schon Herodot bekannt; denn sein û8wp t svÉç in Aethiopien wird man bei der ehemaligen Verwechselung dieses Landes mit Indien wohl für die indische Sage reklamieren dürfen.

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