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0206 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 206 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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NACHTRÄGE UND VERBESSERUNGEN

Zu S. 35/36. (Briefkuverts).

Ferner darf hier noch auf die Verpackung hingewiesen werden, in welcher nach den „Bambusjahrbüchern" dem Yao ein „Plan", cl. h. wohl die bekannte sagenumsponnene „Flußkarte" (of ®, die übrigens laut Shu-kin, V, 22, 19 im Kronschatze der Chou aufbewahrt wurde, und vielleicht nichts anderes war als eine Karte des

chinesischen Stromnetzes') von einem Drachenpferd übergeben wurde:   (l.

A it A IL It. A   i?k   45;. N, El   '   . „Der Plan
hatte einen Deckel aus weißem und eine Büchse (d. h. wohl den eigentlichen Behälter) aus rotem Jade; sie war gesiegelt (VV in der Bedeutung „Siegelerde": Tzetien s. v. mit Zitat aus .Si tsing tsalz-ki 4, 7a) mit Gold und mit einer grünen Schnur umwunden; die Aufschrift des Deckels lautete: „Frohen Angesichts dem Kaiser Shun überreicht". Das Ganze scheint noch in einem schildkrötenartigen „Panzer" gesteckt zu haben. (Chin. Class. III, 1, Prol. 113, mit abweichender Übersetzung Legge's, die sich aber schwerlich wird aufrecht erhalten lassen; der Text des Cault-shu-kinien- im Han - Wei ts'un-shu (5, 2 a) und im Chuh-shu-ki-nien-kiao-chen, (I, 7b) geben zum Teil andere, aber den Sinn nicht wesentlich verändernde Lesarten [1: ± A q,

tIE frj   resp.   ± A VE, lj   ?i ; vgl. auch die Version im Kommentar der
letztgenannten Ausgabe t, 8 a]).

Auch diese Verpackung zeigt ganz das Prinzip der vorliegenden Briefhüllen; schade nur, daß sich das Alter des Passus nicht genau bestimmen läßt. Denn er gehört dem „Ursprünglichen Kommentar" an, und dieser ist nach Chavannes (in seiner überzeugenden Ehrenrettung des Werkes: MH. V, App. I, S. 471) aus Stücken des alten Textes, die also dem 3. Jh. v. Chr. entstammen, Beiträgen des Shen Yoh (5. auf 6. Jh. n. Chr.) und noch jüngeren zusammengeschweißt, und zwar dergestalt, daß sich die Herkunft der einzelnen Angabe nicht sicher feststellen läßt. Immerhin wird vielleicht das 7. Jahrhundert als die untere Grenze betrachtet werden können. -

Zu der Verwahrung des Opferdokuments vgl. jetzt auch Chavannes, Le T'ai Chan, Essai de monographie d'un culte chinois (Ann. du Mus. Guimet XXI, 191o). S. 22/23 (mit Abbildungen) und Laufer, Jade, S. 116/17. — Übrigens bringt gerade diese „Kuvertierung" des Dokuments, das ja aus Täfelchen bestand,

auf die Vermutung, die späteren Briefkuverts seien aus den Büchsen oder Kästchen hervorgegangen, in welchen die Schriftstäbe oder Tafeln aufbewahrt zu werden pflegten (s. Chavannes, Les livres chin., S. 63, Anm. i) resp. diese seien schon ähnlich eingerichtet oder einrichtbar gewesen. Eine andere Weiterentwicklung daraus

Die zugleich wohl als ein Symbol des Landes und der Herrschaft darüber galt, wie die berühmten 9 Dreifüße mit ihren kartographischen Darstellungen. Daß Landkarten in diesem Sinne aufgefaßt wurden, scheint aus Tso-chuan Ch. Cl. V, 511/15 und noch deutlicher aus Chan-kuoh-ts'eh g, 43b hervorzugehn. (Vgl. den Komm., der es direkt ausspricht. Diese ganze Erzählung von Ye.i-t'ai-tzc Tan ist meistwörtlich ins Shi-ki (86, 3a ff.) aufgenommen; s auch C h av an n es, La Sculpture etc. S. z s ff.)