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0198 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 198 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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174   ERLÄUTERUNGEN ZU DEN TAFELN

Vgl. den bei Stein I, 404 (N. 003) beschriebenen Gegenstand gleichen Materials aus Niya.

17-20. Muscheln, vermutlich Kauri, mit Ausnahme von Nr. 18 (die nur am oberen Ende durchbohrt ist) mit abgespaltenem Rückenteil. Schmuck? Oder etwa Geld? Als solches sind ja die Kaurimuscheln unter Wang Mang wieder eingeführt worden: Te r r i e n de L a c o u p e r i e, Catalogue of Chinese Coins etc. S. 38111

  1. Perle einer Halskette (?) aus opalisierendem Stein oder Glasfluß.

  2. Vortrefflich erhaltener Ohrring; Perle aus smaragdgrünem Glasfluß, begleitet von einem rubinfarbenen Stein (oben) und taubengrauen Fritt(?)perlen (als Anhänger), alles in Goldbronzedraht gefaßt.

  3. Halsbandperle aus Goldblech.

  4. Tierkopf (Löwenkopf?) aus blauem Fritt, wohl von einem Gefäße. Ähnliche bei Hörnle, JASB 68, I (1899), Extra-Number 1, Taf. X, Nr. 8-19 (cf. besonders Nr. 8, I o, 11, 18) abgebildet. Indisch-persisch.?

  5. Hälfte einer gerippten türkisblauen Frittperle, durchbohrt, vielleicht aus einem Ohrring. Genau gleich N. 005, 6, bei Stein II, Taf. LXXIV die I, 414 als „amalaka-shaped" und „exactly similar to Roman beads" bezeichnet wird.

  6. Hälfte einer grünblauen Glas- oder Frittperle mit eingelegtem gelbem Stern um roten Mittelpunkt. Vielleicht von einem Halsband; vgl. die ornamentierte Perle der Halskette N. 0014, d, bei Stein II, Tal, LXXIV.

  1.  Roter Ringstein: antike Gemme mit Hermes, ziemlich roh geschnitten.

  2.  Halsbandperlen (einzeln gefunden und nur der bequemeren Reproduktion sowie der Anschaulichkeit halber hier aufgereiht) aus Ton, Stein, Bernstein(??) und vergoldetem und buntem Glase — letzteres in mindestens 8 von den To Farben,

Die Durchlochung würde nicht dagegen sprechen, eher dafür; denn schon die älteste Schrift erweist, daß das Kauri-Geld auf Stränge gezogen und über der Schulter getragen wurde, wie die Käsch noch heute (Tsih-ku-chai-Chung-ting i-k'i-k'uan-shih z, 5 a, z 7 b; vgl. auch den Schriftzeichenrebus Shi-king

II, 5, V, 7: 7 l Alp   „ich war mit dir wie auf den Strang gereiht" -- gleich Kauri's, also, da IA
der Name und in seiner alten Form das Bild für einen Strang Kauri ist: „wir waren Freunde"); ja ich halte es für nicht unmöglich, daß die fast isoliert dastehende Durchlochung des Käschs auf diese Urzeitgewöhnung zurückgeht (die ihrerseits wohl dem Kauri-Halsband ihre Entstehung dankt).