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0192 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 192 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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ERLÄUTERUNGEN ZU DEN TAFELN

denn nach Terrien de Lacouperie soll sie entweder mit seinem Sturze (Catalogue, Introd. xviII) oder bald nachher (1. c. S. 38 3) außer Kurs gekommen sein — und zwar endgültig, da sich die 376 geprägten huo-ts'iian-Münzen durch die Beifügung des nien-hao davon unterschieden. Aber schon Hörnle (1. c., Extra-Number I, 18) meint, daß sie noch unter den zweiten Han kursiert haben müsse, und diese Annahme wird denn durch die vorliegenden Stucke — deren Zugehörigkeit zu dem echten Fundmaterial ja wegen ihrer Besprechung durch H i m 1 y (s. o. S. 6) außer Zweifel steht — nicht nur bestätigt, sondern noch erweitert: die Münze hat wenigstens in den zentralasiatischen Besitzungen Chinas und anscheinend sowohl in alten Stücken (denn Nr. 3 und 4 weisen ganz die spitzigen Schriftzüge der Wang-Mang-Originale auf) wie in Fälschungen (?) oder Nachprägungen (mit runderem Ductus) offenbar noch während des 3. und zu Anfang des 4. Jahrhunderts Gültigkeit gehabt (vgl. das Stück aus Yôtkan bei Stein, Anc. Khot. II, Taf. LXXXIX, Nr. I1, das nach I, 205 aus der Periode 14-19 n. Chr. stammt). Sie und das vorige Spezimen (Nr. 2) geben also eine positive Berichtigung der chinesischen Numismatik und helfen die Lücke ausfüllen, die in Bezug auf das Münzwesen der We - und Tsin-Periode darin vorhanden ist.

9 —15. Bronze. Beiderseitig mit innerer und äußerer Randleiste.

Auf dem Avers die linksläufige Legende .K a wu chu.

16-20. Desgl., aber ohne äußere Randleiste (die jedoch wenigstens bei den drei

ersten Nummern durch Kippen beseitigt scheint).

21-26. Gekippte wu-chu-Stücke in verschiedenen Stadien der Zerstörung.

Der wu-chu-Käsch, die bekannte Normalmünze der Han, die sie 118 v. Chr.

eingeführt haben, ist in seinen verschiedenen Formen und gerade auch den hier vertretenen (mit und ohne Leiste) zu langlebig, als daß sich der Nichtfachmann getrauen dürfte, die vorliegenden Stücke einer bestimmten Periode zuzuweisen; doch scheint immerhin nichts im Wege zu- stehn, sie noch als Prägungen der Han-Zeit anzusprechen. Daß der Typus auch unter den Wei (bis auf das kurze Intermezzo unter Wen-ti 220-27, der ihn 22 I kassierte, um die Tauschmittel des Altertums, Korn und Seidenstoffe, dafür einzusetzen: Terrien de Lacouperie 1. c. 402; vgl. Kin-soh 4)' und ebenso während der Tsin-Dynastie gebräuchlich war, das wissen wir, ohne jedoch seine spezielleren Formen zu kennen.

27-46. Bronze. Ohne Legende.

Mehrfache deutliche Spuren einer Randleiste um die Durchlochung lassen ver-

muten, daß wir es hier nicht etwa mit dem Ringgeld oder den „Gänseaugen" und dergleichen aus dem 5. Jahrhundert n. Chr., die Terrien d e Lacouperie 1. c. 418, leider ohne Abbildungen zu geben, anführt, sondern mit Stücken zu tun haben, die bis zur äußersten Möglichkeit, sozusagen bis auf ein Loch mit etwas Metall darum,

'   intk 3i lek ik it, f91 t 14Tï 3I O. Kin-soh 4 s.   R.