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0212 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 212 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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I 88   NACIITRÄGE UNI) VERBESSERUNGEN

21)/3 a : Rmngtimi l i I I „beenge du nicht mit Kebsen die rechte' Königin" (im Li-ki g (3o), 56 a gekürzt, mit kleinen Varianten und einem Sheh-kung [Z n] an

Stelle des Chai-kung   offenbar des bekannten filt   Mou-fui in den Mund
gelegt), welcher Passus im Falle der Echtheit — und die Beglaubigung durch das

das ja überhaupt öfters, z. B. im Kap. Ming-t'ang wei, wörtlich mit dem Choushu übereinstimmt, könnte wohl dafür sprechen — in die Zeit des Muh-wang zurückführen würde. Nach unten schließen sich dann noch an Ch'un-ts'iu, Siam -kunK 15 537 v. Chr.) mit derselben Formel wie oben ; ferner Tso-chuan, Ch. Cl. V, 18g:

  • .. 4w . - : i I „der König ... beabsichtigte ihre (Häuptlings-)Tochter zu (seiner)

Königin zu machen" (vgl. ebendort   I ; V, 190 t I ) und V, 4.54:   I   I Jî

„Ling-wang warb in Ts'i um eine Königin (Gemahlin)", während das nachfolgende 3 : * I ` a f „wenn der Himmelssohn bei einem Lehensfiirsten um eine Königin

wirbt" als den „Ritualsprüchen der früheren Könige" (51r   710 ) angehörig wieder

ein höheres Alter beanspruchen darf; dann die   I des Muh-t'ien-tze-chuan (6, 3a)

und endlich in der Ts'in-Zeit Lü shi-Ch'un-ts'iu 26, 6b: 1 V,* iL 4A   ` n W

„die Königin (kaum: „die K. und die erste Nebenfrau") leitet die 9 Frauen 2. Ranges zur Pflege der Seidenraupen im Weichbild und zum Pflücken der Maulbeerblätter im Herrenfelde", sowie mit einem wahren Überschwang von Zeugnissen des Chana-

kuoh-ts'eh (z. B. J allein: 4, 64a; 5, 23b, 24a; bo, 15a [I   fh n   I „Yin Ki
stritt mit Kiang Ki ums Königinwerden"]; E I : 3, 75a, 75b; 4, 50b, 62b, 63a, 64a

[. :C *   A   I I „erhob die Tochter des Großastrologen zur Königin"];
[„Königin-Mutter"] : r, 12 b; 3, 28a, 31 b, 49 b, 5o a, 76a; 6, 48a).

Die Zweigeschlechtigkeit des Wortes, wie sie übrigens auch noch bei andern

seinesgleichen vorkommt (z. B. 0. „Göttin": Shi-king- I, 4, III, 2;   ,   [wenigstens

nach der landläufigen Ansicht] „Fürstin": 1. c. I, 1, IV, 1-3; I, 4, V, 2, vgl.   dass.:
Lun yii XVI, 14) und nach dem Charakter des chinesischen Appellativums eigentlich auch gar nicht auffällig ist — diese Zweigeschlechtigkeit läuft somit durch die ganze Chou- und die Ts'in-Periode. Wenn also Grube (Rel. und Kultus d. Chinesen, S. 34 u. 35) die feminine Bedeutung von J erst in der Han-Zeit aufgekommen sein läßt, so muß das leider als ein Irrtum bezeichnet werden, und damit wird denn zugleich seine These, daß auch die Auffassung der Erde als einer weiblichen Gottheit erst damals entstanden sei, einer wesentlichen Stütze beraubt. Aber sie scheint mir freilich — um auch dies noch beizufügen — ohnehin nicht zu den sichersten zu gehören; mein zu der Frage gesammeltes Belegmaterial zwingt mich vielmehr, entgegen Plath, Grube und Chavannes und noch weitergehend als Laufer (Jade S. 144 ff.) anzunehmen, daß man sich die Gottheit der Erde (und desgl. wohl des Landes, ift±) auch in China schon in sehr alter Zeit, wahrscheinlich sogar von Anfang

So nach den Kommentaren des Chou-shu wie des Li-hi, die auch durch den Parallelsatz gerechtfertigt werden. Legge (SBE 28, 358) faßt es trotzdem hier als Namen, im 2. Satze als Adjek-

tivum („grave").