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0036 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 36 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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I2

EINLEITUNG

bedeutet), vom Jahre 6o6 und das T'ang-Si yüh-t'u-chi, die „Beschreibung des Siyiih der T'ang-Zeit mit Karten" von 65o sind leider verloren gegangen.t

Das Siyüh-shui-tao-ki läßt den Khaidu-Fluß nach einer östlichen Wendung in den Tarimfluß münden, etwa 500 li unterhalb der Mündung des Ügen-Flusses ( Wei-kan-Fluß), worauf dieser nach Tiber 400 li östlichen Laufes in den Lop-nor strömen soll. Die Berechnung der westlichen Länge von 28°1o' bis 29°10' (von Peking) und der nördlichen Breite von 4o°3o' bis (400)45' ist augenscheinlich den Aufnahmen der Jesuiten gegen Mitte des 18. Jahrhunderts zu verdanken. Außerdem sind als Länge von Osten nach Westen über 200 li, als Breite von Norden nach Süden über 1 oo li angegeben. Der Erdboden soll in einer Ausdehnung von I000 li salzig und hart sein. Der Verfasser des Si yüh-shui-tao-ki tadelt die Ansicht des Li Tao yüan, Verfassers der „Erläuterung zum Shui-king", dem „Lehrbuche der Gewässer" (Shui-king-chu, vom Ende des 5. Jahrhunderts), wonach es eine nördliche und eine südliche Mündung gegeben hätte, da es doch seiner Zeit (um 182o) nur eine gäbe. Ferner gab es nach dem neueren Werke sieben kleinere Seen nördlich und südlich vom größeren, von denen die drei nördlichen runden namenlos sind, während von den vier südlichen länglichen drei Erli-kou-hai-t'u, Bagha-gha-shou und Tarim-See genannt werden. Auf der Karte des I-l'ung-yüh-t'u (vom Jahre I86o, s. o.) haben die drei nördlichen den gemeinsamen Namen ts'ao-ku cl. h. „Gras-Seen" (welcher auch weiter nördlich -auf der Karte des Si yiih-shui-tao-ki steht); die vier südlichen sind zwar selber nicht benannt, aber drei am Wege, der von Tun-huang nach Korla führt, stehende Namen können darauf bezogen werden. Wo nämlich die Wege vom Khasa-nor und von Tsaidam her zusammentreffen, steht obiger Name Erh-kou-hai-t'u (vgl. mongolisch uighokhoitu „östlich"), und weiter oben links ist der südlichste der vier Seen gezeichnet, während weiter östlich am Wege die Namen Nukitu-kia-ta-li-mu (ta-li-mu _ Tarim) und Pa-ha-ka-sun (mongolisch baghaghaschun „kleiner bitterer", zu ergänzen „Quell" oder „See") so stehen, daß letzteres auch auf den östlichsten See bezogen werden kann, während ersterer Name vorn mittleren etwas rechts unten entfernt ist. Man tut gut, hier nach dem Siyüh-shui-tao-ki und dem I-t'ung-yüh-t'u die Wege zu vergleichen, die nördlich am Saume der Wüste und südlich vom Gebirge von Tun-huang nach dem Lop-nor und seiner Umgegend führen. Nach dem ersteren Werke (N. 3, S. 23) führt der nördliche Weg von Khukhu-schaksa (nördlich von Tina-huang und dem Bulungir-Flusse) nach Baghan-olosutai, nördlich vom Khara-nor, weiter westlich über Sulutu (zusammen über 100 li), weiter westlich nach O-k'u-los (Okur2), Ike-dürbölchin, Manitu, O pu-tun, Khudukussu, Tschoui-khuduk, weiter nördlich vom Nukitu Joch nach Na-leh-wu-ke-hu-duk (Nöleügei-ghuduk?), nach Tlia-nai-hu-duk (Dalaikhuduk) , nach dem südlich vom

s. Bretschneider, Notices of the mediaeval geography and history of Central and Western Asia (London 1876), S. 98.