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0207 Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1
Die Chinesischen Handschriften- und sonstigen Kleinfunde Sven Hedins in Lou-lan : vol.1 / Page 207 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000227
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   NACHTRÄGE UND VERBESSERUNGEN   183

darf man vielleicht in den heutigen Bucheinbänden (sowohl den Holzdeckeln mit Schnüren wie den kastenartigen Umschlägen) erblicken. -

Die „gesiegelten Briefe" der Chou-Zeit werden zwar von Tuan Yii-ts'ai, dem modernen Kommentator des Shuoh wen (1735-1815; s. Chavannes 1. c. S. 69) zum Beweise der — im Übrigen doch wohl richtigen — These angeführt, daß schon die Chou-Zeit auf Seide geschrieben habe, denn auf Bambus und Holz habe man keine Siegel anbringen können; aber diese Behauptung wird ja durch die Evidenz der Funde widerlegt.

Zu S. 36, Anm. 3. (Schrift auf Seide).

   Ob nicht auch Lun yii XV, 6, 2: 115 A a., ojJ IT ;   A. „Hat der Staat

nicht den rechten Weg, dann kann er — K'ü Pah yü — sie (nämlich seine Grundsätze, nicht, wie man es auch erklären will, seine Person) zusammenrollen und im Busen bergen", zum Beweise herangezogen werden darf? Der Vergleich scheint doch von einem wertvollen Schriftstück hergekommen zu sein. — Den Ausdruck

Meh Tih's, dem übrigens noch dessen 8, 7a und 7b erscheinendes --- Y . ±   hin-

zuzufügen ist, finde ich auch noch bei Wen-tze 2, I I b ( - t1 i,   4), im

Lü shi Ch'un-ts'iu 2, 9b, 1oa (   ft f) und bei Huai-nan-tze 2, 7b ( k 4,

M). Indessen führe ich diese Stellen bloß der Vollständigkeit halber an, denn eine Beweiskraft haben sie weiter nicht, da ja die beiden letzten schon in resp. hinter die Zeit Shi-huang-/z's fallen und Wen-tze, der sonst entscheidend wäre, sogar im Verdacht steht, eine nachchristliche Kompilation zu sein; es ergibt sich höchstens daraus, daß die Redensart schon in vorchristlicher Zeit stehend war (für spätere Belege vgl. Chavannes 1. c. S. 7 und PII/I F. s. v. v.). — Ein „Pfeilbrief", der anscheinend ebenfalls in einem briefumwickelten Pfeile bestand, wird auch bei

Meh Till erwähnt (is, 13a:   : A# V). -

Übrigens konnte das Schreiben auf Seide auch schon durch das sicherlich sehr alte Sticken und anscheinend auch Malen darauf (für das letztere vgl. Shu II, 4, 4 und Chou-li II (42), 28a/b nebst der fast wörtlich mit diesem übereinstimmenden Stelle Lun yü III, 8, 2, die wohl B i o t's (II, 514) „brodeurs en couleur" berichtigt) angeregt werden; denn die betreffenden Ornamente mit ihrer symbolischen Bedeutung waren ja doch nur eine andere, ältere Art von Schrift. Besonders vom Aufmalen ist ja zum Schreiben doch nur ein Schritt.

Zu S. 41, Anm. 1. (Messer als Schreibgerät).

Ein sehr altes, vielleicht das älteste Zeugnis für die Verwendung des Messers zum Einschneiden der Charaktere ist das Schriftzeichen 4111 „Gesetz", das in seiner ältesten Form aus „Dreifuß" (1110 und „Messer" (n) zusammengesetzt ist (s. Chuantze-wei und Lull shu t'unK; die — wie so häufig — gekünstelte Herleitung im Shuoh-wen aus iL und 71 wird durch die alten Formen von II ohne weiteres wider-