国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

> > > >
カラー New!IIIFカラー高解像度 白黒高解像度 PDF   日本語 English
0040 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 40 ページ(白黒高解像度画像)

New!引用情報

doi: 10.20676/00000191
引用形式選択: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR読み取り結果

 

34   Ming-Öi b. Qumtura, Hauptgruppe H. 42 (Nâgarâja-h.) — N Schlucht (3. Schlucht).

gemalt, man sieht also gewissermaßen die Leinen entlang zwischen den Pferden durch direkt auf den Wagen. Darauf folgt ein Buddha. Als dritte Figur ein prächtiger Garuda, welcher Schlangen fortschleppt. Dann. wieder ein Buddha mit Flammenzungen, welche seine übernatürlichen Kräfte anzeigen, gefolgt von zwei Drachen (Wolkengötter) , und endlich in ganz ähnlicher Figur wie der erwähnte Sonnengott der Mondgott.

Gemälde um die Nische. Über der Nische, deren Kultbild ein sitzender Buddha war, war ein Kalpavrksa gemalt, behängt mit allerlei, jetzt im einzelnen undeutlichen Gaben und umwunden mit einer Schleife; wie es scheint, war in der Mitte noch eine girlandenhaltende Gottheit abgebildet. Davor ein Sockel. Über der Seitent. R. von der Buddhanische ist noch die große Figur des Gandharva Panca§ikha mit der Laute gemalt, und zwar, dem Namen entsprechend, mit fünf kleinen, mit Perlbändern umwickelten Haarbüscheln auf dem Kopf, neben ihm eine Göttin, Fig. 64, L. v. d. Nische Indra und Indrânî. Seltsamerweise ist Indra dreiäugig. Der ganze Fond der Rückw. ist als Berglandschaft gedacht: überall sieht man zwischen den Felsen Tiger in Berghöhlen liegen, Steinböcke und Hirsche, Raben und Schlangen usw., und alle diese Tiere sind außerordentlich gut gezeichnet gewesen. Die Mitte über der Nische nehmen vier schwebende Götterfiguren ein, von R. nach L. eine mit Girlande, Fig. 68, eine die Mandoline spielend, der vorhergehenden entgegengewandt: eine wieder mit Girlande und endlich eine, welche ein Kästchen trägt. Unmittelbar über diesen vier Figuren fliegen zwei Gottheiten aufeinander zu, R. eine mit unbestimmbarem Gegenstand, L. eine mit Schirm, Noch weiter, oben ebenfalls aufeinander zufliegend, R. eine Gottheit, welche Blumen herabwirft und L. eine andere, welche eine Girlande trägt. Zwischen der aus vier Göttern bestehenden Reihe und der darüber stehenden sieht man noch einen Mann und eine Frau (Asketen) in Höhlen sitzen. Das Ganze stellt also in sehr figurenreicher Komposition den Besuch Indras und der Götter bei Buddha in Indrasailaguhâ dar. Das Bild ist jetzt sehr zerkratzt, die Bemalung durch Verräucherung geschwärzt, aber die Figuren sind äußerst reizvoll, besonders gut ist die Körperhaltung und der Faltenwurf der fliegenden Götter.

Bilder im Gange. Die Gänge sind sehr zerstört. Doch ist sicher, daß im hi. Quergange auf der Rückw. des Nischenpfeilers die Verbrennung von Buddhas Sarg abgebildet war, auf der gegenübersteh. Langw. die; Stadt mit der Verteilung der Reliquien durch Drona und R. u. L. neben der Stadt zwei Gepanzerte, wie in H. 19. Im Seitengang. R. v. d. Nische sind auf der Innenw. drei Buddhas, ebenso auf der L. Innenseite; auf der L. Langw. des Ganges sieht man vorne zwei Mönche (Stifter?), dahinter einen predigenden Buddha, umgeben von Bodhisattvas; ebenso sind auf der R. Langw. Buddhas mit Mönchen abgebildet gewesen, nach dem Ausgang zu gewendet. Doch sind die Bilder in den Gängen so zerstört, daß sich nichts Genaueres mit Sicherheit sagen läßt.

Höhle in der nördlichen Schlucht L. von der Schlucht (3) mit der Inschrift.

Wesentliche Ergänzungen zu Höhle 19 und 42 der Hauptgruppe bot eine kleine Höhle, welche in einem Seitentälchen der Inschriftenschlucht, hinter der ersten Biegung der Berge L. für den vom Fluß Heraufkommenden auf einem ziemlich steilen, kiesbedeckten Hügel liegt. Obwohl sehr zerstört, bietet sie im einzelnen manches Interessante und war mir nützlich für die Erkennung der Bilder im stark verräucherten Gang von H. 19. Ich wurde durch Herrn von LeCoq auf diese Höhle aufmerksam gemacht, während ich mich bemühte, über die Bilder des Ganges von H. 19 ins Klare zu kommen. Die Höhle hat, obwohl sie kleiner und unregelmäßiger ist, als die erwähnten Höhlen 19 und 42 im wesentlichen dieselbe Anlage 1): eine fast quadratische Cella, in der Rückw. eine Nische, welche fast quadratisch ist und R. und L. davon die beiden Gänge, welche hinten wieder in einen Quergang führen. Die Türwand der Höhle ist völlig zerstört, auch Rückw. und die Gänge haben schwer gelitten.

Gemälde der Höhle. Auf jeder Seitenw. drei Buddhas predigend, umgeben von Bodhisattvas. Bei dem vordersten auf Seitenw. L. steht vor Buddha ein alter Brâhmana. — Die Türw. ist zerstört und nur die Lünette über der Tür erhalten, da ist Bodhisattva Maitreya abgebildet, umgeben von acht Bodhisattvas und einem Mönch, zu den Füßen Maitreyas eine Frau mit Girlande und Lampe in dem Kostüm der Stifterfrauen von H. 19 und ein bärtiger, im übrigen wie ein Bodhisattva aussehender Mann. — Das Gewölbe der Cella ist nur in Grün und Rot ausgeführt, den Schmuck bildeten dieselben Bergreihen wie in 19. und 42 mit den davor sitzenden Buddhas und je einem Verehrer. — Die Rückw. über der Nische, in welcher die Buddhastatue saß, war wohl wieder als Indras Besuch vor Buddhas Höhle in Begleitung des Gandharva Panca§ikha und anderer Götter dekoriert. Erhalten sind fliegende und blumenwerfende Devakanyâs auf dem ob. Teil der Rückw.

I) Ma/3e der Höhle. So weit ich die Höhle messen konnte, sind die Verhältnisse die folgenden: Cella 3,3o m breit, Seitenw. 3,55 m tief. Höhe bis zur Auslad. des Gewölbes 5,40 m, von da bis z. Gewölbescheitel 2,20 m. Breite der Seitengänge 70 cm, des hi. Ganges 77 cm.