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0123 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 123 ページ(白黒高解像度画像)

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[Figure] Fig. 256. no captionno caption

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doi: 10.20676/00000191
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OCR読み取り結果

 

Ming-Öi bei Qyzyl. Übermalte Höhle, Asketenhöhle, Höhle m. d. Treppe.

»Übermalte« Höhle.

Unmittelbar an die Hippokampenhöhle schließt sich eine sehr verräucherte und zerstörte Höhle an, an deren ausführliche Bearbeitung leider nicht gedacht werden konnte. Es ist eine jetzt leere Höhle von ziemlich quadratischer Form: Seitenw. 3,48 m tief, Türw., nur 3,11 m (Türbreite 1,25 m), während die Rückw. 3,38 m breit ist. Vor der Tür, welche auß. 1,55 m mißt, lag noch eine fast 4,40 m breite Vorhalle, die zerstört ist. Der Plafond der Cella bildet ein etwas unregelmäßiges Feld, welches viel kleiner ist als der Boden der Cella mit schrägaufsteigenden Seiten. Die Höhe bis zur Decke beträgt 3,70 m, während die Vorhalle

mindestens um 50 cm höher war. Das Mittelfeld des Plafonds der Cella ist in acht Streifen geteilt, in

jedem Streifen waren zwei Buddhafiguren übereinander gemalt. Im übrigen ist die ganze innere

Höhle, Türw. und Vorhalle später mit meditierenden Buddhas bemalt gewesen in gleichförmigem, jungen Stil, der sonst so in Qyzyl mir nicht begegnet ist, aber an ähnliche Darstellungen meditierender Buddhas in der Oase Turfan erinnert.

Über der Tür der Cella sind viele dieser Buddhabilder abgebröckelt und darunter erschienen Gemälde, welche zu den schönsten und merkwürdigsten der ganzen Anlage gehörten. Sicher ist, daß über der Tür prachtvolle Gruppen von Musikern dargestellt waren, etwa im Stil »d. Pfauenhöhle «. Daneben waren aber auch andere Darstellungen, welche den Zorn strengerer Vinayavertreter hervorgerufen haben mochten. Spuren ähnlicher, zu lebensvoller Darstellungen kommen im Innern der Cella unter der Übermalung, welche hier noch dazu völlig mit Ruß überdeckt ist, zum Vorschein. Eine Wiederherstellung dieser alten Bilder durch Ablösung der Übermalung, Beseitigung des fingerdicken Russes würde lange Arbeit und Vorkehrungen verlangt haben, zu denen ich weder die Zeit hatte, noch vorbereitet war. Außerdem war ja die bereit liegende Arbeit kaum zu bewältigen und der Erfolg zweifelhaft.

Erwähnen möchte ich nur noch, daß auf dem Türsturz der Cella eine Buddhafigur dargestellt war, welcher eine Devatâ in der Gestalt einer antiken Nike einen Kranz aufsetzt. Leider war das Bild fast völlig erloschen und nur, wenn die Wand getränkt wurde, deutlich.

Kleine Höhle neben der übermalten Höhle.

Diese merkwürdige Höhle 1) Fig. 256 ist offenbar die Höhle eines Asketen. Das Gewölbe liegt quer zur Tür. In der Lünette neben der Tür bei x ist roh, nur in Tuschekonturen, eine Berglandschaft gemalt. Zwischen

den aufsteigenden Bergen sieht man einen meditierenden Mönch sitzen L. vom Beschauer. In der Mitte erscheint zwischen den Bergen ein Skelett und vor dem Mönche

den Kopf und den langgestreckten Hals eines drachenartigen Tieres, auf dem die nackten Knie einer darauf kauernden Figur kenntlich sind. Die gegenüberstehende Lünette bei y ist völlig zerstört. Auf der Wand darunter war ein großes Bild 1,70 m breit, 1,90 m hoch, welches leider ebenfalls vernichtet ist. Bergspitzen sind noch sichtbar. Unter x ist in der Wand eine Nische. Etwa über der Hälfte der Wände läuft eine schöne Borte mit Blattornament hin.

Fig. 256.      In der Mitte der Höhle ist jetzt ein ziemlich großes viereckiges Loch im
Boden.

Die nächstfolgende Höhle ist ebenfalls die Wohnhöhle eines Einsiedlers, doch ist sie ohne jede Bemalung. Die Anlage ist der vorigen Höhle ähnlich, nur ist der Eingang wieder stollenartig, wie bei Höhle C, D der Kaminhöhlengruppe, S. 44, Fig. 87, dadurch daß zwischen dem Gang und der Höhle eine Wand eingezogen ist, 'um welche der Gang hinten herumführt.

» Treppen «höhle.

Über diese schöne Höhle (S. 40, Fig. 82) kann ich hier wenig mitteilen, da ich zurzeit nicht weiß, ob die photographischen Aufnahmen, welche davon hergestellt wurden, das ganze Material enthalten und da ich selbst nur ein paar kurze Notizen über die Reihenfolge der Bilder machen konnte, als ich einige merkwürdige Dinge herausnehmen ließ. Eine Treppe, von deren Stufen (80 cm br., 25 cm h.) noch zehn erhalten sind, führt von L. nach R., an der Felswand entlang, auf einen schmalen Vorplatz, über welchem ein Gewölbe, wie die vorhandenen Reste beweisen, gewesen sein muß. Eine auß. 1,35 m, inn. 1,72 m breite Tür führt in die Cella, welche 5,20 m

9 Maße: Höhe der Tür 1,96 m; d. Fensters 7o cm; Höhe bis z. Beginn des Gewölbes 1,85 m, Höhe d. Gewölbes 1,60 m.

Sb

tos ,,,,,,,,, /,,,   ein zweites und ein Hacken, wie der eines Pâsa. Auf d. and. Seite sieht man noch

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