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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0295 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 295 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Tempel Bäzäklik (Murtuq). Höhle 3c. Höhle 32. Höhle 33.

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und mit der L. sich auf einen langen Stab stützt, R. unt. d. Fig. war die Göttin der Erde, eine Schüssel Juwelen haltend. Der Rest ist zerstört.

Bemalung des Sockels der Avalokitesvarafigur. Auf der L. Sockelw. sind Volkstypen: Stifterfamilie abgebildet, ein kniender langbekleideter Mann, der einen großen Hut trägt, dann zwei Frauen, welche Mützchen tragen, wie sie die heutige Bevölkerung noch trägt, aber mit langen Federn, welche auf der Spitze eingesteckt sind; sie halten Blumen. Auf der R. Sockelw. sind Kinder abgebildet und einige langbekleidete Erwachsene, von denen übrigens nur die Füße erhalten sind. Auf der Vorderseite des Sockels ist unt. L. eine kniende Frauenfigur erhalten, welche ein merkwürdiges Kopftuch trug, eine Blume in der Hand haltend.

i 1   Seitenwände der Höhle. Erhalten ist auf jeder Seite (a, A) von unten an ein 62 cm breiter Streifen:
ganz unten als Sockel der Wanddekoration ein rotes Bandornament von 7 cm Höhe (dasselbe Ornament dient auch zur Dekoration des untersten Streifens der Vorderseite des Bodhisattvasockels 594c), darunter noch ein Io% cm hoher, weißer Streifen. Über dieser Borte ist auf den Seitenw. noch je eine Reihe von Stifterfiguren erhalten und zwar bei a zwölf Männer in langen Kleidern und mit Filzhüten und eigentümlichen weichen Stiefeln, bei A vierzehn Frauen in »Reform «-Kleidern ohne Ärmel. Weiße Untergewandärmel sind durchgeholt. Die Köpfe der Frauen sind weggestoßen. In beiden Fällen stehen die Figuren auf hochrotem Fond. Ornamentik wie Wahl der Farben ist eigenartig, die Höhle ist eng verwandt mit den ob. S. 212 beschriebenen Anlagen.

Unmittelbar neben Höhle 31 geht in der Ecke der Bergwand, welche der großen Höhle 29 gegenüberliegt, ein roh gehauener Gang durch den Berg. Durch diesen Gang erreicht man heute die letzte, wieder dem Flusse zugewendete Gruppe von Höhlen (30-40), indem man dem Flußlauf folgt, und zwar die Höhle 33, welche an der Ecke des Berges liegt, indem man dem Fluß entgegen um die Bergecke geht. Höhle 29 gegenüber liegt noch eine kleine, sehr zerstörte Höhle 32, von der aus heute kein direkter Zugang mehr zur H. 33 vorhanden ist. Die Abstürze zwischen 32 und 33 scheinen alt zu sein, so daß man schon zur Zeit der Anlage dieser jungen Höhlen sich genötigt gesehen hat, den Tunnel neben 31 durchzubrechen, um an den Bergrand zu gelangen.

Höhle 32.

Diese kleine, jetzt sehr verschmierte Höhle, Fig. 595, S. 290, ist eine verkleinerte Replik von Anlage 4 usw. und war einst sehr fein ausgeführt. So zerstört sie ist, so bietet sie doch Manches zur Ergänzung, besonders das Padmapânibild, welches als Rückwandbild für diesen Typus außer Zweifel ist. Die Türwand ist zerstört

Gemäldereste der Rückwand.   Die Rückwand ist im Fond als Berglandschaft bemalt, man sieht   -
Baumgruppen, Reisende, Tiere in Höhlen, meditierende Asketen (Mönche) in Höhlen; die Hauptfiguren ' *0 . • sind nach beistehendem Schema angeordnet: 1 großer, trauernder Padmapâni, welcher auf einer Lotus-

blume sitzt, als Hauptkultbild, 2, 3 je ein Dharmapâla in Kampfstellung, schweineköpfige Teufel zu 2   3
Boden schmetternd, 2 mit Cakra, 3 mit Vajra, x (m. Ring) Amitâbha klein über Padmapâni sitzend, x zehn meditierende Buddhas, über denen, wie bei Amitâbha, lange Strahlenbündel in die Höhe schießen.

Seitenwände a, A. Die Seitenwände sind bis zu der Stelle, wo das Gewölbe beginnt, 1,30 m hoch. Als oberster Streifen läuft eine Reihe von langgewandigen, sehr zerstörten Figuren, welche beiderseits der Rückw. zugewendet sind, in der Flöhe von 38 cm unter dem Gewölbeanfang hin; es folgt darunter je ein 40 cm hoher Streifen von ebenso gewendeten sivaitischen Göttern, und zwar auf a von der Rückw. an: Ganesa (aber schweineköpfig !), dann der dunkle Gott mit dem Schwert, Rest zerstört, auf A von der Rückw. an: Kârttikeya auf dem Pfau reitend, vierarmig, eine (hochgehobene) R. hält die Sonne, die andere Pfeile, die dritte vor der Brust, eine (hochgehobene) L. hält den Mond, die zweite den Bogen, die dritte vor der Brust hält mit der dritten R. zusammen einen runden Gegenstand; es folgt: Mahâkâla mit der Elefantenhaut, den Dreizack haltend und auf einem Stier sitzend, eine Göttin und endlich noch eine Form Mahâkâlas, vgl. Anl. 4, 26. Rest zerstört. Vom untersten Streifen sind nur die vier in die Ecken postierten Lokapâlas erhalten, auf A mit Helm.

Unter diesem Streifen waren auf allen erhaltenen Wänden (Rückw., Seitenw. a, A) noch stehende Stifterfiguren, 38 cm hoch.

Bemalung des Gewölbes. Das Gewölbe ist im Zenit 1,98-m hoch. Auf jeder Hälfte sind je drei Reihen von predigenden Buddhas dargestellt, auf Glückswolken der Rückwand zuschwebend, darunter eine Borte mit Festons 121/2 cm hoch.

Höhle 33.

Diese kleine Höhle, Fig. 596, 5.290, ist ziemlich roh. Sie erinnert in ihrer Ausstattung und Bemalung an die lamaistischen Höhlen N von Turfan.

Vor d. Rückw. der fast quadratischen Höhle ist ein niedriges, 58 cm tiefes Bänkchen, in der Mitte des Bänkchens ein 86 cm breiter Sockel für die meditierend sitzende Buddhafigur, Fig. 596 b, deren Vesica auf der

Grün w e d e 1, Altbuddhist. Kultstätten in Chines. Turkistan.   19