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0224 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 224 ページ(白黒高解像度画像)

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[Figure] Fig. 483. 寺院a。Tempel a.

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doi: 10.20676/00000191
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218

Tempelgruppe bei Iliköl.

Nachgrabungen, welche an verschiedenen Stellen dieses Tempels sowohl in den Cellas wie im Hofe gemacht wurden, brachten keine Funde.!)

Tempel IL Fig. 484 a b, 485, 486, 487.

An die O. -Ecke des großen Hofes angemauert und durch einen 5,50 m breiten, später sich verengenden Gang verbunden ist die Anlage II, deren hoher Hauptbau heute über die ganze übrige Anlage dominiert. Der Haupteingang zu diesem Tempel befindet sich auf der O. -Seite, und zwar durch ein besonderes Tor, welches durch eine Mauer mit der Terrasse des Bergplateaus verbunden unten zu Füßen des Berges steht. Durch dieses nur zwei. Meter breite Tor führt der Weg um den Berg herum nach Anl. II.

Diese besteht aus zwei großen Hallen, von denen die untere, fast quadratische (A) zu Füßen des Berges etwa 5 m niedriger steht als die obere Halle B. Die untere Halle A, welche wir frei von Schutt fanden, enthielt nichts, die ob. gelegene Halle B aber war, wie die Verbindung zwischen beiden, mit Schutt völlig ausgefüllt. Es ergab sich, daß die Halle B eine Kuppel als Dach gehabt hat. Die Übergänge des fast quadratischen Unterbaues in der Kuppel waren ähnlich bewerkstelligt wie in den Bauten von Idyqut§ähri. Ferner ergaben die Ausgrabungen, daß vor d. Hinterw. der Halle B die kolossale Statue eines in europäischer Weise sitzenden Maitreya (?) sich befand. Die Figur war geöffnet, der Inhalt der

4N   Figur verbrannt, zahlreiche Spuren von Brand-

r ,   resten und Asche fanden sich im Schutt. Unter

1[Dt ET   jedem Fuß der Figur war ein besonderer lotus-

förmiger Sockel.

Im übrigen war Halle B fast zerstört, nur an den Wänden unmittelbar hinter d. Eing.

8'.   I4 M.   sah man noch zwei Streifen von schön gezeich-

bneten Buddhas, welche übereinander wegliefen,

jeder Streifen 61 cm hoch: offenbar die tausend Buddhas, von denen in jedem lamaistischen Tempel eine Abbildung sein muß. Die Buddhas waren sitzend dargestellt unter geschmackvollen Blumenbaldachinen, stilisierten Bodhibäumen. Darunter war eine schöne Borte (Fig. 488) von hochroten und hellblauen Blumen auf mennigrotem Fond zwischen zwei schwarzbraunen Streifen. Im untersten Streifen der Wandbemalung trennte dasselbe Bortenmuster, von ob. nach unt. laufend, noch einzelne Figuren von Göttern, die aber überall so zerstört

waren, *daß sich auch keine Andeutung ergab, wer gemeint sein könnte. Nur unmittelbar an der Ecke L. waren lange, zerstörte uighurische Inschriften, schwarz auf Deckweiß aufgemalt.

Wie viel Stufen nötig waren, um vom Estrich der Halle A nach B hinaufzusteigen, läßt sich nicht mehr feststellen. Hier an der Tür von A nach B hat sich noch mancherlei erhalten. Auf dem schmalen Stück d. Rückw. von A, R., sieht man einen Streifen Malerei, welcher etwa das mittlere Drittel des Pfeilers einnimmt mit Darstellungen sitzender Devatâs oder Bodhisattvas, erhalten ist nur die Gürtelpartie. Sie sitzen auf Lotusblumen mit graziös gemalten Stengeln, die Blumen stehen in grün gemaltem Wasser. Darunter war ein Streifen

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Fig. 483. Tempel a.

!) Maße von Anlage I. Der Hof ist üb. 3o m tief u. üb. 20 m breit; die Cellas auf d. Terrasse 4,86 m tief u. 2,3o m breit. Bau G steht in einem Abstand von 9,40 m N. v. Rande d. Terrasse, die Hauptcella ist 4,65 m breit u. 3,75 m tief.