国立情報学研究所 - ディジタル・シルクロード・プロジェクト
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Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 | |
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1 |
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Tempel Bäzäklik (Murtuq). Halle 6. Nische zwischen 6 und 7. 245
Mittelfeld nach der Rückseite: zweiTiger oder wohl eigentlich Löwen.
Mittelfeld nach der Vorderseite: Hier war zweifellos die Predigt von Benares dargestellt. Erhalten sind zwei Hirsche neben dem Dharmasymbol, sonst ist das Bild sehr zerstört.
Seitenfeld L.: In der Mitte ein größeres Bild, zwischen einem vorderen 64 cm breiten Felde, auf welchen drei Stifterdamen mit drei Mädchen und uighurischen Inschriftenresten dargestellt sind und einem schmaleren nur 36 cm breitem Felde bis zum hinteren Ende, auf welchem zwei Mönche dargestellt sind.
Dieses Mittelbild ist sehr zerstört. Man sieht eine Gebirgslandschaft mit einem Fluß, in der Mitte ein ofenschirmartiges Gestell mit Fahnen an den Seiten. Zu den Füßen dieses Gestelles, die etwa halbe Manneshöhe haben, ist je ein abgehauener Ochsenkopf gemalt. Von R. her kommen darauf zu: zwei Reihen Figuren und zwar im Vordergr. Götter, als letzter ein Gepanzerter mit Heimhut und flammendem Schwert, er faltet die Hände (anjali), hinter ihm kommt ein Elefant und ein weißes Pferd. Im Mittelgrunde sieht man drei langbekleidete Figuren mit langem, um den Nacken liegenden shâlartigen Obergewand mit gefalteten Händen, (anjali), welche auf Lotusblumen schreiten. In den darüber gemalten Felsen ist ein Asket abgebildet, welcher die Bewegung des Erstaunens macht, während von L. her eine Gruppe von Gottheiten herankommt. Leider ist diese Gruppe sehr zerstört, doch sieht man deutlich, daß die in der Mitte der letzten Gruppe gehende Gottheit eine Buddhastatue trägt. Es handelt sich also um eine historische Darstellung aus der Geschichte einer berühmten Buddhastatue. Inschriften fehlen.
Seitenfeld nach R. Hier ist ein ähnliches Bild: eine Gebirgslandschaft mit Tieren: Bären, Hasen, Gazellen usw. und davor zwei Reihen von Götterfiguren:
6 7 8 9 .- 10 I I 12 13
2—+ I—. <— 3 f-. 4
Fig. I : Eine Tänzerin mit Pumphosen unter dem langen Gewande, die bei der tanzenden Bewegung der Figur zum Vorschein kommen. Interessant sind auch die glatten Schuhe, die die Tänzerin trägt, da Reste ähnlicher Schuhe in den Ruinen von Bäzäklik und Idyqutähri sich fanden (Fig. 521).
Fig. 2, 3, 4 drei kniende Götter, welche der Tänzerin zugewendet sind. Von ihnen hält Fig. 2 eine große Bügelharfe, Fig. 4 einen Teller. Die Tänzerin tanzt auf Lotusblumen.
Fig. 6—g und 10-13 sitzen, einander zugewendet, in der Luft auf Wolken. Alle diese Götter im gewöhnlichen Devatâtypus, 6-13 mit gefalteten Händen (anjali).
Buddhafigur zwischen Halle 6 und 7.
Zwischen den Hallen 6 und 7 ist als Mittelpunkt der Terrasse eine Nische eingefügt, welche eine Buddha-statue enthielt 522 a, b, c, S. 246.
Nicht ganz in der Mitte liegt eine 60 cm hohe, 24 cm breite, 1,85 cm lange Schwelle, hinter welcher ein apsenförmiger Raum angelegt war, dessen hintere Wand der Sockel x der Buddhastatue einnahm. Diese Cella war 2,20 m hoch, der Abstand des Buddhasockels x von der vord. Schwelle beträgt 70 cm. Die Buddhastatue, deren Umrisse sich noch auf d. Rückw. markieren, war 1,14 m hoch, der Sockel war 54 cm tief. Sie war sitzend dargestellt, neben ihr waren auf die getünchte Wand bei Y und y je ein betender Mönch: Maudgalyâyana. und Sâriputra gemalt, beide mit Arhatflammen über den Schultern usw. In der Halle waren, anschließend an die Mönchfiguren, viele kleine. sitzende Buddhas gemalt, darunter L. v. Buddha ein Vajrapâni, stehend, seine Camarî fächelnd erhoben (Fig. 523) r); R. steht an der entsprechenden Stelle ein Buddha.
Unmittelbar hinter dem Usnîsa der Buddhastatue läuft ein hochliegender 6-7 m langer, nur 40 cm breiter Stollen in den Berg hinein, bei dessen Freilegung bedeutende Manuskriptfunde (lauter Uighurica) gemacht wurden, dabei viele künstliche Blumen aus Pappe, buntem Papier, Stoffstückchen und mit Stielen und Blattrippen aus dünnem Draht.
Höhle 7.
Diese merkwürdige Höhle, welche um etwa ein Drittel weniger tief ist, als die vorige, hatte ein Gegenstück an der Berglehne bei Murtuq 2), welches indes sehr zerstört ist. Ihre Bemalung stimmt im wesentlichen mit der der H. 4 überein, doch sind die einzelnen Gruppen anders angeordnet; manches besser erhalten, manches aber auch schlechter.
') Beachtenswert ist das dämonenhafte Gesicht auf der Stirn des Vajrapâni, S. 248. 2) Vgl. unt. 3. Anl. E.
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