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0237 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 237 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Tempel Bäzäklik (Murtuq). Anlage t. Anlage 2.   231

läuft eine prächtige, 55 cm hohe Borte hin, welche in ihrem ob. kleineren Streifen Ornamente, in ihrem breiteren, unt. große Festons darstellt. Eine Probe dieser reizvollen Dekoration ist ins Museum gelangt.

II

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Das Kultbild auf der Vorderseite des Pfeilers bestand aus einer großen, aus Rohr

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und Lehm geformten Buddhafigur (a), ihr Parivâra war auf d. Pfeilerw. gemalt und be-

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a

 

stand aus. folgenden Figuren: I, 2 zwei Bodhisattvas, 3, 4 zwei stehende Gepanzerte, 5 Va-

 

 

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jrapâni, 6 ein Bhiksu, 7 8 zwei Bodhisattvas, 9 ein Bhiksu, Io ein Bodhisattva, I I-14

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verlorene Figuren.

Den Sockel der Buddhafigur freizulegen, war nicht ratsam, da das Gewölbe darüber geborsten war' und bei jeder Gewaltanwendung abstürzen konnte.

Die Figuren, welche auf den Sockeln in den Seitengängen waren, sind zerstört. Interessant ist die Bemalung der Sockel, welche 26 cm vortraten und unt. noch einen 10 cm breiten Rand hatten. Das Mittelbild der Vorderseite des Sockels im G. R. zeigte einen betenden, sitzenden Bodhisattva, welchen vier sitzende Dämonen umgeben, aus deren Mund je ein Strahl nach dem Bodhisattva (Bodhisattvaaufopferung) schießt. Die vord. Seite des Sockels enthielt das interessante Bild eines Laien (Stifters), welches ausgehoben wurde. Der Sockel im G. L. zeigte auf d. Vorderseite ein ähnliches Bild der Aufopferung eines Bodhisattva. Ersitzt in europäischer Weise, zwei Brâ.hmanas stürzen gierig auf ihn zu und versuchen ihm Fleisch aus den Armen zu schneiden, zwei andere schneiden Fleisch von den Fiißen. Hier sind auf der Seite nach rückw. zwei Mönche erhalten, während die vordere Sockelseite zerstört ist.

Der Sockel hint. d. Pfeiler ist zerstört. Der darüber gemalte prächtige Schirm und Bódhibaum ist erhalten und ebenso sieben Reihen von Bodhisattva-Brustbildern übereinander.

Auf d. Rückw. cl. hint. Ganges waren in den Nischen den Seitengängen gegenüber ebenfalls Sockel mit Buddhafiguren, die zerstört sind; aber die Schirme und Bodhibäume sind noch erhalten. In jeder Nische sind beiderseits je fünf Reihen betender Bodhisattvas sogar Fiber die Ecke der Nische weggemalt. Über der ganzen Gruppe ist je eine Gruppe sitzender Bodhisattvas, deren Köpfe bis an die Festons der Dekoration - des Gewölbes reichen. Eine dieser Gruppen ist nach Berlin gelangt.

Der Raum zw. d. beid. Nischen ist durch sieben Reihen betender Bodhisattvas ausgefüllt, und zwar so, daß die unterste, sitzende Reihe acht enthält, je vier nach der Mitte gewendet; dann folgen so, daß die Knie der neuen Reihe zwischen den Schultern der unt. Reihe erscheinen, je fünf einander gegenüber, in der dritten Reihe wieder je vier usw, bis unt. d. Festons der Decke.

Aus diesem Bilde sind 1903 zwei Tafeln mit Bodhisattvalirustbildern nach. Berlin gelangt (vgl. »Bericht« Taf. XXXI, Fig. I) und zwei Tafeln 1899 nach St. Petersburg.

Die dekorative Wirkung der Höhle ist außerordentlich, obwohl die Bodhisattvas viel flauer gezeichnet sind, als die wundervollen Köpfe in Anl. 17. Wissenschaftlich interessant ist sie nicht, nur auf die merkwürdigen Sockelbilder muß ich noch besonders hinweisen.

In allen Räumen läuft als Sockel unter den Wandbildern das aus dunklen und hellen Steinen gebildete Mauermuster durch. Jeder Stein ist 18 cm breit, Da cm hoch. Oben schließen abwechselnd dunkle und helle »liegend geschindelte« Streifen ab; vgl. hierzu »Bericht S. 93, . Fig. 82.

Von der Plattform, welche vor Anl. I war, ist noch die Ecke L. erhalten. Sie ist durch eine Bank von der nächsten, großen Anlage abgeschlossen.

Anlage 2.

Hinter der Bank, welche die Plattform von Anl. I abschließt, liegt jenseits einer dicken Wehrmauer ein System von Gebäuden (Fig. 502), welches Wohnungen, Wohnräume der Mönche, einen großen Hof zu Versammlungen und Cellen für Meditationen enthielt. Der Berg tritt hinter dem Hauptsystem der erhaltenen Gebäude stark zurück, so daß das Kloster um seine Ecke herumgebaut ist. Offenbar ist die Bergwand auf beiden Seiten geglättet gewesen. Als ich im Jahre 1902 den Tempel von Bäzäklik zum ersten Male sah, war die ganze Partie zw. Anl. I und dem an der Ecke des Berges geleg. Teil verschüttet und man sah in der Richtung nach dem Fluß zu nur drei kleinere Türen und zwei größere davor, welch letztere die Öffnungen des hint. d. Hauptsysteme geleg. Hofes waren. So entspricht das Gebäude also den Nm. 20, 21 der damaligen, flüchtigen Skizze. Erst die völlige Wegschaffung der Sanddünen, welche das damals nur von der Seite zugängliche »Labyrinth« ausfüllten, ermöglichten einen klaren Einblick. Da die Ausräumung im Jahre 1906 von den offenen Zimmern aus geschah, begann die Bezeichnung der Räume mit lateinischen Buchstaben in dieser Reihenfolge. Der jenseits der Bergecke liegende Teil besteht aus vier gleich großen, länglichen Tonnengewölben, welche durch einen langen Gang von der Flußseite her zugänglich sind, aber je ein Fenster nach der Seite zu haben: A, .8,