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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

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0248 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 248 ページ(白黒高解像度画像)

キャプション

[Figure] Fig. 514. ダーキニー(Ḍâkinî:荼枳尼天)とアーチャリヤ(Âcârya:阿闇梨)図の断片のある小寺院。Tempelchen mit Resten von Ḍâkinî- und Âcârya-Bildern.

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doi: 10.20676/00000191
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242   Tempel Bäzäklik (Murtuq). Halle 5, 6.

halten, die Rekonstruktion ermöglicht. Der Umstand ferner, daß die Gemäldereste von H. 5 mit denen vom Hauptbau 4 stilistisch identisch sind, während die der Anl. 3, obwohl zum Teil viel feiner ausgeführt, zweifellos jünger sind, weist darauf hin, daß Anl. 4 u. 5 zusammengehörten. Anl. 3 reproduziert auf der einen Seitenw. das Rückwandbild von Anl. 4 und die Abhängigkeit ergibt sich, meines Erachtens, dadurch, daß die dieser Komposition angehörenden Formen den alten Stil bewahren, während in einzelnen Zutaten ein neuer, direkt als lamaistisch zu bezeichnender Stil hinzutritt. Dazu kommt das veränderte Kostüm der Stifterbilder. Gemälde von H. 5. Die Außenwand ist bis auf eine ganz niedrige Steinlage jetzt zerstört, vom Dach ist keine Spur mehr da, Riickw. durchbrochen, so daß darüber eine Stufe nach dem Zentrum der großen Terrasse, d. h. zunächst zu Anl. 6 u. 7 führt, und zwar über den 4o cm hohen Sockel vor der alten Rückw. Von Gemälden ist da keine Spur mehr. Nur auf den Türlaibungen sind Ge-

''x   mälclereste sichtbar, auf W. R. bei x' ein Brâhmana, fast in Lebensgröße, auf einem Stuhl

aus Flechtwerk sitzend, ihm gegenüber ein ebensolcher Brâhmana, nach innen zu gewendet.

Auf Seitenw. R. ist über dem Sockel bei x noch die Brustpartie einer Dâkinî erhalten und einige Reste, die darauf hinweisen, daß mehr solche Figuren auf dieser Wand abgebildet

Fig.Srq. Tempelchen

mit Resten von Dâkinî- waren. Die erhaltene Dâkinî hielt in einer ihrer vielen Hände eine Kârttrikâ, während die

und Âcârya-Bildern. Attribute der übrigen verloren sind. Merkwürdig ist, daß die Brust entblößt ist. Die Identität der Halle mit der unten zu erwähnenden H. 9 ist zweifellos, ebenso entspricht auch Hauptbau 4 dem Hauptbau 8 der unten folgenden Gruppe. Es ist daher auch anzunehmen, daß die Kultfigur, welche auf dem im Verhältnis zu den Dimensionen des Baus sehr tiefen (I,5o m) Sockel gewesen sein muß, dieselbe war, wie in Halle 9.

Neben System 3, 4, 5 liegt nach der Mitte zu eine Gruppe von zwei Höhlen 6, 7, R. u. L. von einer Buddhanische und durch meterdicke hohe Mauern von dem vorigen und dem nächsten (Mittel-) System der ganzen Terrasse geschieden. Vor Gruppe 6, 7 liegt eine 10 m breite, 5 m tiefe Terrasse, deren Estrich höher liegt, als der I-Iof von 3-5. Diese Terrasse ist bis an den Rand noch erhalten, während die bis an den Rand geführte Seitenmauer, welche zugleich Rückw. von Anl. 5 ist, eine starke Bresche zeigt, von wo aus die Anlage jetzt zugänglich ist. Die Mauer, welche die Terrasse von Gruppe 8 scheidet, ist wohl erhalten und wurde zu unserer Zeit von den Besuchern der Ruine vorne umgangen. Sie zeigte Reste sehr groß angelegter Gemälde, von denen nicht viel mehr zu erkennen war, als daß es große, stehende, menschliche Figuren (Stifterbilder?) gewesen sind.

Halle 6.

Die Halle ist aus einer anders angelegten umgebaut. Bei Nachgrabungen in dem freienRaume zwischen

H. 4 und dieser (6) ,stellte sich heraus, daß Seitenw. A (Fig. 515) nicht ganz in der Mitte ursprünglich eine breite Tür hatte, welche jetzt auf der Innenseite vermauert ist. In diesem Türrahmen und davor wurden allerlei Holzstücke, Reste des alten Türrahmens und ein sehr langer, wohlbehauener Balken aus Maulbeerholz aufgefunden. Es scheint, daß in dem Zwischenraum zwischen den beiden Tempelchen noch Neubauten vorbereitet wurden.

Die Halle ist ein Tonnengewölbe wie alle; ihren Fußboden fanden wir noch durchweg mit gutgebrannten Ziegeln (32 qcm) ausgelegt. Sie wurden, nachdem die Arbeiten beendigt waren, von den Ortschefs von Murtuq abgeholt zur Herstellung eines Pflasters der Moschee in ihrem Dorfe.

Bemalung der Halle. Das Gewölbe war vom Zenit an geteilt, auf jeder Hälfte waren, mit dem Scheitel

im Zenit sich treffend, je vier Streifen von je vierundzwanzig, fast quadratischen Bildern (40 cm breit, 48 cm hoch) von demselben Charakter und demselben Stil , wie »Bericht« S. 136, Fig. 132. In der Mitte jedesmal ein sitzender Buddha mit einem gepanzerten Vajrapâi i, ein Mönch und ein Verehrer mit darunter und darüber geschriebenen Sanskritinschriften in Brâhmîcharakter. Auf den unt. Reihen sind diese Über- und Unterschriften unmittelbar hingeschrieben, während sie bei den ob. drei Reihen auf Papier geschrieben und dann aufgeklebt sind. Auch hier sind diese Inschriftenreste durch den darunterliegenden Klebstoff gelb geworden. Zur Beurteilung der dunklen Figuren der aus »Bericht« zitierten Bilder ist es interessant zu sehen, wie die mit Deckweiß ausgefüllten Körper der Buddhas und alle mit Weiß gemischten Farbflächen auf ein und demselben Bilde, soweit es nicht vom Sand bedeckt und also der Sonne ausgesetzt war, schwarz geworden sind, während die bedeckten Teile noch die alte weiße Farbe behalten haben. Es ist offenbar Blei für die weiße Farbe verwendet

worden.

Seitenwände a, A. Unter diesen Buddhapredigten sind auf den geraden Flächen der Seitenw. a u. A je zwei Streifen kompliziertere Darstellungen von Buddhapredigten noch zu sehen. Jedes dieser Bilder, durch schön

/ Å   N

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