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0099 Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1
シナ・トルキスタンの古代仏教祠堂 : vol.1
Altbuddhistische Kultstätten in Chinesisch-Turkistan : vol.1 / 99 ページ(白黒高解像度画像)

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doi: 10.20676/00000191
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Ming-Öi bei Qyzyl. Statuen-Höhle.

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Anlage und in Einzelnheiten auf das innigste verwandt mit den unten zu behandelnden Bildern in H. *der Maier « (2. Anl.), ja sie scheinen geradezu von derselben Hand ausgeführt zu sein. Um so mehr ist ihre Zerstörung zu bedauern. Nur folgendes ist erhalten: auf Seitenw. i (L.) der Rest eines Bildes: der-Jüngling mit dem durchsichtigen Untergewand vor Buddha betend, vgl. H. d.» Maler «, Seitenw. L. I; auf d. gegenüberst. W. I sind Reste zweier ähnlicher Predigtszenen erhalten: einmal nur die Füße des Buddha, einmal ein kniender Adorant.

Diese Predigtbilder setzten sich in zwei Streifen an der Innenseite der Seitengänge (dem dort erhaltenen Statuensockel gegenüber) fort, ein Rest war bei 2 gleich hinter der Tür erhalten. Man sah noch den thronenden Buddha, umgeben von Mönchen.

Seitengänge 2, II. Die Seitengänge und der hint. Quergangsind ziemlich unregelmäßig (Fig. 207 a). Auf der Außenseite der Seitengänge sind niedrige Sockel (Bänke 32 cm hoch), auf welchen Statuen standen. Infolgedessen tritt hinter der Tür die Außenw. der Gänge in Sockelbreite von der Türw. zurück und ebenso erhebt sich das Tonnengewölbe der Seitengänge entsprechend über der Türwölbung (Fig. 207 b).

Auf der Türw. des Ganges 2 sieht man an der Außenseite noch den bunten Rock einer fast lebensgroßen Frau (Stifterbild, Fig. 212). Was in der Lünette über der Tür dargestellt war, ist nicht mehr erkennbar. Auf Türw. II ist nichts. mehr erhalten.

Hint. d. Türw. des Ganges 2 sieht man noch den Rest einer betenden Göttin vor (d. h. unter) einem meditierenden Buddha bei x (im Zwischenraum zwischen dem Türbogen und dem Ganggewölbe), eine stehende Gottheit bei y (in dem Zwischenraum zw. Türw. und äuß. Gangw., Fig. 207 b). Was auf den entsprechenden Stellen im Gang II gemalt war, ist vernichtet. In der Ecke der Außenseite zwischen der ersten Statue und Türw. 2 sieht man die Abbildung eines Malers ohne Kopf, (etw. I m), der ein Farbennäpfchen hält. Er trägt ein Kostüm, welches genau übereinstimmt mit dem der Malerbilder in d. H. d. »Maler « (Anl. 2). Auf dem Streifen hinter dem Maler ist ein Vajrapâni in kleiner Figur abgebildet, welcher den Vajra drohend in der R. hält. Soll er den eventuellen Zerstörer der Bilder bedrohen ?

Bemalung der Gewölbe der Gänge. 2, IL In den Gewölben der Seitengänge sind Berglandschaften dargestellt, welcher an die Dekoration der »Hippokampen «höhle (vgl. unten) erinnern. In den aufsteigenden Berglandschaften mit ihren stilisierten Kuppen, Bäumen und Seen sitzen meditierende Mönche. Jedem naht sich irgend eine Störung: ein höhnischer Affe (Fig. 208), ein Tänzer (Fig. 210), Jäger, welche Tiere verfolgen, tanzende Kinder u. dgl. (Fig. 209). In der Luft und vor den Bergen sieht man viele Figuren, welche gleichsam aus einem Sack schlüpfen (Lokalgötter: Windgötter) und viele Tiere: Vögel (Kägliks, Fasanen, Enten und

Eisvögel), Schlangen beleben den Hintergrund.   .

Unter dem Gewölbe folgt da, wo die gerade Wand beginnt, ein etwa 50 cm hoher Streifen, unten durch einen Ornamentstreifen abgeschlossen. Dieser Streifen stellt einen überdachten Balkon dar. Die Balken des Daches, nach vorn stehend gemalt, sind an den Enden mit Rosetten und Hängern verziert. Das Geländer des Balkons bildet ein »Railing « auf vorspringenden Pfosten. Säulen bilden den Abschluß des »Railings «, sie tragen den Balkon. Auf den Balkonen stehen hinter dem »Railing «, also nur bis zum Knie sichtbar, die folgenden Gruppen.

Gang 2, auß.: In der Mitte ein sitzender, dunkelfarbiger Bodhisattva, umgeben von acht graziösen, über das »Railing« herabblickenden Figuren von jugendlichen Gottheiten, die vierte Figur L. v. d. Bodhisattva ist eine Göttin.

Gang 2, inn. Hier sind leider nur drei Nebenfiguren zu sehen, welche eine Girlande halten; die Gruppe ist unmittelbar hinter der Tür.

Gang II, auß.: In der Mitte ein weißer, sitzender Bodhisattva, umgeben von acht ; ugendlichen Göttern, zu s. L. ist der erste derselbe Typus, welcher »Höhle m. d. Mâyâ «, 2. Anl., (auf dem Bilde des Seiteng. L. Darstellung der Ajâta§atrulegende auf dem Tuche vorkommt: stehende Fig. hinter dem das Buddhakind bei der Geburt empfangenden Gott) vorkommt, fast nackt mit Asketenlocke in weißem lockeren Gewand I), erregt betend, die vierte Figur zu seiner R. ist eine graziöse Dame mit einem langschwänzigen Vogel auf der R., Fig. 21I. Der Bodhisattva in der Mitte macht die Dharmacakramudrâ.

Gang II, inn. : Hier ist nur d:e Mittelfigur: der Bodhisattva erhalten, er sitzt predigend und hält ein Fläschchen in der L., er hat weiße Hautfarbe. Neben ihm zu seiner R. sind vier Figuren erhalten: der auf II außen vorkommende, locker bekleidete Jüngling vgl. Fig. 205, hier aber mit einer langgestielten Lilie in d. R., die vierte Figur in der Ecke schlägt eine Trommel. Ich denke, daß diese Bilder mit den Berglandschaften zusammengehören und daß das Ganze aufzufassen ist als die Himmelsterrasse Tuita, in welcher die Bodhi-

') Vgl. ob. »Pfaucnhöhlce S. 91, Fig. 205.