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0014 Indische Palaste und Wohnhauser : vol.1
Indische Palaste und Wohnhauser : vol.1 / Page 14 (Grayscale High Resolution Image)

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doi: 10.20676/00000274
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Abb. 1. Tatschara des Darius in Persepolis. Nach Dieulafoy.

quadratischen, sondern ein en breitrechteckigen Saal haben, wie die Durbargrotte auf der Insel Salsette'), und daß sich im Gandharagebiet ein kleiner Klosterbau mit hellenistischen Formen gefunden hat, der auch ein Breithaus ist und sich im Planbild der einfacheren Form des „medischen" Hauses nähert 2), wie es in dem sogenannten Nilanis von Sendschirli-Schamal in Syrien seine ältesten bekannten Vertreter hat. Heutigen Tages ist dieses „me-

Abb. 6. Rath des Dharmaradscha in Mahawellipur.

el-arabi 1). Ein modernes kurdisches Bauernhaus aus dem Giaur Dagh (Amanus), unweit von Sendschirli, stelle ich zum Vergleich (Abb. 5). Im häuslichen Wohnbau des nordwestlichen Indien findet sich heutigen Tages dieselbe Hausform, flach gedeckt oder dem Klima entsprechend mit Satteldach. die sicher noch einen urtümlicheren Typus vertritt als die Tatscharas des alten Persien. Will man nicht annehmen, daß sie mit den sich ständig wiederholenden Einwanderungen iranischer Volksteile von neuem nach Indien gekommen ist, so möchte man in diesen Häusern die unmittelbaren Nachkommen des alten Arierhauses sehen.

Daß diese Hausform früh, zum mindesten in achaemenidischer Zeit, ihren Weg nach Indien gefunden hat, ist mir seit langem klar, und ich betrachte es als willkommene Bestätigung meiner Ansicht, daß auch Oelmann sich in diesem Sinne ausspricht 2). Er greift indessen nicht auf die Höhlenklöster zurück, sondern auf die monolithen Felsentempel oder besser Tempelmodelle, die sogenannten Raths in Mahawellipur, die erst dem 7. nachchristlichen Jahrhundert angehören. Das Rath des Dharmaradscha (Tafel 2) ist, wie die übrigen, die Nachbildung eines mehrgeschossigen Baues und zeigt im untersten Geschoß die persische Hallenfront nach drei Seiten. Man erkennt die geschlossenen Eckräume, die jederseits eine breite, zweisäulige Vorhalle fassen. An der vierten Seite steht eine viersäulige Halle vor dem Baukörper. Da man wohl mit Recht fürchtete, die gewaltige Last des darüber lagernden Felsklotzes werde die Stützen zerdrücken, hat man von der Aushöhlung des quadratischen Mittelraumes Abstand

genommen. Man kann sich aber den Grundriß kaum anders denken, als ihn Abb. 6 ergänzt wiedergibt. Ein zweites Rath von Mahawellipur, das des Bhima (Tafel 3), besitzt im Untergeschoß rechteckigen Grundriß und dementsprechend zwei breitere und zwei schmälere Fassaden, die nach demselben Prinzip gestaltet sind wie beim Rath des Dharma

radscha, die breiten viersäulig, die schmalen, von denen nur eine ausgeführt worden ist, zweisäulig. Wenn man den Grundriß Abb. 7 betrachtet, so sieht man jedoch, daß von Eckräumen keine Rede ist. Die

Abb. 5. Kurdisches Bauernhaus in Hass an Belli (Giaur Dagh).

Aufn Reuther.

dische" Haus das Bauernhaus fast in der ganzen Taurus-kette von Cilizien bis zum persischen Golf; es steckt im persischen Wohnhaus ebenso wie im Tarmahaus des Irak-

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Abb. 7. Rath des Bhima in Mahawellipur.

Ecken werden vielmehr von zwei im Winkel verbundenen Wandstücken gebildet, die mit den zwischen ihnen stehenden Säulen einen Umgang um einen unvollendet geblie-

  1. Abgeb. b. Fergusson, Hist. Ind. Arch. I, Fig. 101.

  2. Ebenda Fig. 124 u. 125.

  1. Reuther, Das Wohnhaus in Bagdad und anderen Städten des Irak. 1910, Abb. 16 bis 19.

  2. a. a. O., S. 212.

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teren Zeit mit ihrer engeren Verbindung des nordwestlichen Indien und des Achaemenidenreiches von Persien aus die monumentale Gestalt erhielt. Dafür spricht, daß es unter den indischen Höhlenklöstern solche gibt, die keinen

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