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『東洋文庫所蔵』貴重書デジタルアーカイブ

EINLEITENDE BEMERKUNGEN.   XI

denklichsten Weise insultirt zu werden. Es ist mir desshalb gerade an einigen Stellen des lebhaftesten und wichtigsten Bergbaues die Ausbeutung der Schieferthone unmöglich gewesen. Eine wiederholte Rückkehr nach demselben Ort bei mehrtägigem Aufenthalt würde dieses Hinderniss bald aus dem Wege räumen.

Sind nun aus diesen und anderen, örtlich beschränkten und wechselnden Ursachen meine Sammlungen im Verhältniss zu dem Reichthum der Fundstätten dürftig geblieben, so habe ich noch einen zweiten, ihren Werth beeinträchtigenden Umstand zu bedauern. Dies ist die ungleiche Art, in welcher sich die Fundstätten geographisch vertheilen. Im nördlichen China geben die gesammelten Versteinerungen eine sichere Grundlage zur Altersbestimmung aller , oder doch fast aller weitverbreiteten Sedimentgebilde, und es konnte danach die im Schlusscapitel des zweiten Bandes gegebene Uebersicht der dort auftretenden Formationen zusammengestellt werden. Dagegen sind die Anhaltspunkte für die stratigraphische Geologie des südlichen China noch sehr mangelhaft. Die ältesten Formationen (Cambrisch und Silur) sind dort arm an Versteinerungen , und wenn Fundstellen an meinem Wege gelegen haben, so mögen sie mir entgangen sein, da ich in den südlichen Provinzen grösstentheils zu Wasser reiste.

Nachfolgende Reisende werden vermuthlich meistentheils weniger die allgemeine Recognoscirung grosser Räume , als die genauere Erforschung einzelner Theile des grossen Reiches zum- Ziel haben. Ist nun auch zu erwarten , dass die wesentlich aus Sedimentformationen aufgebauten Gebirgsländer von China sich beinahe allenthalben reich an Versteinerungen erweisen werden , so möge es mir doch gestattet sein, die Aufmerksamkeit des Paläontologen auf einzelne Gegenden, welche ich besonders ergiebig an Fossilresten gefunden habe, hinzulenken.

Für das Studium der C a m b r i s c h e n Formation dürfte L i a u t u n g, vielleicht mit den angrenzenden Theilen von Korea, das dankbarste Feld darbieten. Ersteres ist überdies ein leicht zu erreichendes und wegen des friedlichen Charakters der dünnen Bevölkerung leicht zu bereisendes Land. Die horizontale, oder doch flach geneigte Lagerung der Schichten, welche in Folge des gebirgigen Charakters und der weit vorgeschrittenen Erosion, sowie des Fehlens einer. verhüllenden Bodendecke, in ausgedehnten vortrefflichen Aufschlüssen zu Tage liegen, gestattet es, mit geringer Mühe die Reihenfolge der Ablagerungen in einer Mächtigkeit von vielen tausend Fuss Schicht für Schicht zu studiren. Da die in den nachfolgenden Abhandlungen I und II dargestellte , den ältesten bekannten Lebensformen anderer Länder entsprechende Fauna in dem höchsten Theil der ganzen , im zweiten Band unter dem Namen der S i n i s c h en Formation beschriebenen Schichtenreihe auftritt, und die letztere wahrscheinlich in ihren tiefsten , über die archaischen Gebilde transgredirenden Schichten von höherem Alter ist , als in anderen Theilen der Welt wo das Cambrische auftritt , so ist es nicht unwahrscheinlich, dass man hier von der Primordialfauna als einem verhältnissmässig jugendlichen Glied hinabsteigen wird zu noch älteren Lebensformen. Die Schichten haben keinen merkbaren Metamorphismus erlitten, und die Gesteine sind grossentheils dem Einschluss von Fossilien günstig. Daher dürfte sich hier eine Gelegenheit für das Studium der Vorläufer jener Fauna bieten 1) .

Auch in S h a n t u n g tritt am Tung-Wönn-hó 2), und wahrscheinlich in anderen

S. Bd. II, SS. 107 ff.   a) S. Bd. II, SS. 187 ff.

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